"Wir haben ja wirklich alles"
Die Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe und BMTG Geschäftsführer machen den Journalisten und Vertretern aus der Touristik Bayreuth schmackhaft. Im Wortsinn: Denn fränkische Spezialitäten "aus dem Cholesteringürtel Bayerns", wie Bürgermeister Thomas Ebersberger mit einem breiten Grinsen im Gespräch mit den Fachbesuchern sagt, gibt es zum fachlichen Welterbe-Austausch dazu. Wer Bayreuth denke, sagt Merk-Erbe, der denke - zumindest bis jetzt - erst einmal Wagner. Aber: Bayreuth könne mit wesentlich mehr punkten. Landschaft, Essen, Trinken, der Universität, und natürlich mit dem, was Wilhelmine der Nachwelt hinterlassen habe. "Wir haben ja wirklich alles", sagt Merk-Erbe im Gespräch mit dem Kurier. "Die kommenden Tage auf der ITB haben wir die Chance, Bayreuth und das Welterbe zu präsentieren und mehr Touristen auf Bayreuth aufmerksam zu machen."
Mit den Pfunden wuchern
"Mit den Pfunden wuchern" könne Bayreuth, sagt Rainer Saalfrank, Geschäftsführer des Bayreuther Unternehmes AVS, der als Aussteller auf der ITB ist und als Mitglied des Aufsichtsrats der BMTG. AVS ist Marktführer bei der Abrechnung der Kurtaxe. "Sechs Leute haben wir hier. Und sind durchgetaktet von der ersten bis zur letzten Minute." Das Opernhaus, sagt Saalfrank, werde "ein Magnet, der Leute nach Bayreuth bringt, ein absoluter Türöffner, da bin ich mir sicher". Und nicht nur nach Bayreuth. "Wir machen in Weimar die Welterbe-Card, dort zeigt sich, das hat positive Auswirkungen auf die ganze Region. Bayreuth hat jetzt die besten Voraussetzungen."
Geschichten aus der Geschichte
Manuel Becher sieht das ähnlich. Und er verpackt sein Marketing für die Welt der Wilhelmine in Geschichten, die Lust machen, einzutauchen in diese Welt: Der Weg, auf dem Wilhelmine nach Bayreuth fand, wie sie begann zu bauen, wie sie aus der Stadt eine Stadt machte, auf die die Kulturschaffenden Europas blickten. Nicht zuletzt mit dem heutigen Weltkulturerbe. "Wir haben", sagt Becher, "die zwei wichtigsten Opernhäuser der Welt in Bayreuth. das mit der besten Akustik, das Festspielhaus. Und das schönste, das Markgräfliche Opernhaus." Und jetzt, sagt Becher, habe man - nach sechs Jahren als Welterbestadt ohne Welterbe wegen der 30-Millionen-Restaurierung - habe man auch die Chance, das zu zeigen.