Welche Folgen die Kunststoffe für den ökologischen Kreislauf haben, was sie mit Tieren und Pflanzen machen, ist wissenschaftlich noch nicht beantwortet. Die entsprechenden Analysemethoden und Nachweisverfahren fehlten. "Möglicherweise haben wir erst die Spitze des Eisberges entdeckt", sagt Laforsch. "Allerdings wurde bis dato von der Tiefsee bis zu Bächen und von den Tropen bis zu den Polen Kunststoffmüll nachgewiesen, so dass die Problematik eine globale ist."
Hintergrund
Die Bundesgütegemeinschaft Kompost mit Sitz in Köln vergibt das RAL-Gütezeichen für Qualitätskomposte. Dafür sind strenge Grenzwerte bei Hygiene, Pflanzenverträglichkeit und Schadstoffgehalt einzuhalten. Sie sollen als Dünger geeignet sein und die Bodenqualität verbessern. Ein Labor untersucht alle Vierteljahre die Komposte auf 30 Merkmale. Darunter sind der Fremdstoffgehalt oder der Anteil von Folien, woraus der Grad der Verunreinigung ermittelt wird. Wenn die Grenzwerte überschritten werden, darf das Produkt nicht im Garten oder in der Landwirtschaft verwendet werden. Dann endet es in einer Müllverbrennungsanlage.