In Bayreuth wächst die Zahl der Supermärkte, die der Bäcker und Metzger sinkt Einkaufen bis zum Abwinken

33 Supermärkte in der Stadt, Tendenz steigend – wer soll denn da noch einkaufen? Gewinner sind die Kunden, Verlierer die kleinen Bäcker und Metzger. Die werden immer weniger.

 
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„Da stimmt was nicht“, sagt Michael Rindfleisch. Nach dem Krieg gab es in Bayreuth 100 Bäcker, 1970 waren es noch 50 und jetzt sind es gerade mal sieben. Dem gegenüber stehen 33 Supermärkte, die meisten mit Bäcker und Metzger im sogenannten Vorkassenbereich. Nur, wer dort seine Brötchen verkauft, ist kein kleiner Bäcker aus Bayreuth, es sind die Großen. „Das macht uns zu schaffen“, sagt Rindfleisch, Obermeister der Bäcker-Innung in Bayreuth.

Es lohnt sich nicht

Warum er oder seine städtischen Kollegen nicht einfach selbst in den Supermärkten eine Filiale aufmachen, begründet er mit zu hohen Investitionen. „Wer dort reingeht, muss sich vergrößern.“ Unter 100 000 Euro für einen neuen Ofen, neues Personal und Logistik rentiere sich das nicht. „Das können nicht alle“, sagt Rindfleisch. Und schiebt einen Vorwurf an die Stadt Bayreuth hinterher, dass so viele Supermärkte genehmigt würden. Allein nächstes Jahr kommen drei neue, ein Discounter und zwei Bio-Läden. „Wenn die Stadt Nein sagen würde …“, sagt Rindfleisch.

„Wo wir sinnvoll bremsen können, bremsen wir“, kontert der städtische Baureferent Hans-Dieter Striedl. Aber die Verwaltung habe nur einen „indirekten Einfluss“. Er kenne keine Stadt, die sich so eng an das Einzelhandelskonzept halte wie Bayreuth. Und genau damit ließe sich mancher Discounter ausbremsen. Allerdings müsse bis 800 Quadratmeter Verkaufsfläche alles genehmigt werden.


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Dienstagsausgabe (20. November) des Kuriers.

Foto: Wittek

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