Der Brief
Im Januar 1952 schreibt die Feuerwehr dem Bürgermeister einen Brief - beim Brand in der Bäckerei Steger am 24. Dezember 1951 hätten sich zwei Feuerwehrleute die Schuhe verbrannt. Man bittet darum, dies der Versicherung zu melden.
Der Blitzeinschlag
Am 3. Mai 1952 schlägt ein Blitz in eine Scheune in Leups ein, sechs Häuser und acht Scheunen brennen. Die Pegnitzer Wehr bekommt erst spät etwas vom Brand mit, weil die Telefone tot sind. Und dann ist nach 20 Minuten Löschen auch noch der Dorfteich leer, die Verlegung der Schläuche zum Bach kostet weitere Zeit. Am Ende dieses Tages werden fast 50 Personen obdachlos sein, der Schaden liegt bei 500 000 DM. Aber die Spendenbereitschaft ist groß: Ein Dokument vermerkt, welche Geschäfte Hilfen gewähren. Zum Beispiel Gutscheine für Pfannen, Polsterstühle – oder Damenschlüpfer.
Die Gleichberechtigung
Am 17. Januar 1955 „um ½ 8 Uhr“ lädt die Feuerwehr „bei Kamerad Jmhof“ zur Jahresversammlung. Beim anschließenden Kameradschaftsabend sind explizit „auch die Frauen und Freundinnen herzlichst eingeladen“. Unter einer Bedingung: „Wir bitten alle, einen recht guten Humor mitzubringen.“
Am 18. August 1971 stürzt auf der Fischlhöhe ein Hubschrauber der US-Armee ab, der auf dem Weg nach Grafenwöhr war. Alle 37 Soldaten an Bord sterben. Der Grund: Materialermüdung. „Nicht mehr zu reparieren“, notiert die US-Armee. Hunderte Menschen kommen „mit Kind, Radio und Bier“ zur Unfallstelle, melden die Nürnberger Nachrichten. Sie sehen allerdings kaum etwas: Die Armee hat das Gelände weiträumig abgesperrt.
Das Zugunglück
Am 30. Dezember des gleichen Jahres stoßen bei Zips ein Güterzug und eine Lokomotive zusammen. Der übermüdete und völlig betrunkene Lokführer, der nach einem Zwischenstopp in Pegnitz eigentlich nach Neuhaus weiterfahren sollte, fuhr stattdessen zurück nach Schnabelwaid. Als die Lok gegen den von dort kommenden Güterzug prallt, ist der Aufprall so heftig, dass sie wieder über 200 Meter weit zurückgeschoben wird. Der Lokführer und der Heizer im Güterzug (der auf der letzten Fahrt vor seiner Versetzung war) sind sofort tot, der Lokführer des Güterzugs stirbt einige Wochen später im Krankenhaus.
Die Ausstellung
Am morgigen Dienstag um 11 Uhr eröffnet Bürgermeister Uwe Raab die Ausstellung im Foyer des Bürgerzentrums. Die Ausstellung mit Dokumenten, Bildern und Objekten kann bis 30. Juni besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Hauptstraße 73