Immer wieder gebe es auch Kunden, die den eigenen Teig zum Backen bringen, sagt Sylvia Schatz-Seidel von den Geseeser Landbäckern. Manche erinnern sich an die Rezepte ihrer Großeltern und wollen sie nachbacken. „Früher sind die Leute mit wannenweise Teig zum Bäcker gekommen.“ Das sei heute nicht mehr so. Doch eine gewisse Renaissance und das Anknüpfen an alte Traditionen könne man schon erkennen, meint Alexandra Zimmer. „Junge Leute essen aber keinen Stollen,“ davon ist Michael Zollinger überzeugt.
Wer die Vielfalt testen möchte: Am Sonntag, 3. Dezember, ab 13 Uhr werden die verschiedenen Stollen in der Maxpassage neben dem Café Rossi zur Prüfung aufgestellt. Michael Rindfleisch schätzt, dass rund 25 verschiedene Stollensorten zur Beurteilung angemeldet werden. „In guten Zeiten waren es schon mal bis zu 30.“ Doch in der Corona-Zeit musste die Prüfung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Und jetzt muss alles erst wieder richtig anlaufen.
Längster Stollen Oberfranken
Die beteiligten Bäcker wollen darüber hinaus einen Rekord, den sie im Jahr 2009 aufgestellt haben, als sie einen fünf Meter langen Stollen aufgebaut hatten, brechen. „Wir werden in der Passage den längsten Stollen Oberfrankens haben,“ davon ist Thomas Zimmer überzeugt. „Sechs bis sieben Meter lang wird er bestimmt sein.“ Stück für Stück wird er dann verkauft und der Erlös geht an die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“. Die Bäcker wollen damit das Projekt Lebensmittelgutscheine für Senioren unterstützen.
Stollenprüfung am Sonntag, 3. Dezember, von 13 bis 16 Uhr, in der Maxpassage neben dem Café Rossi. Verkauft werden verschiedene Stollenarten – pro Zentimeter ein Euro. Der Erlös geht an die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“