Natürlich hat der Jurist Ortwin Lowak, der am ersten Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, 75 Jahre alt wird, als Abgeordneter für seine ihm zur Heimat gewordene Stadt Bayreuth viel erreicht, was bis heute nachwirkt. Förderung der Oberfrankenhalle, die Finanzierung des damals neuen Klinikums, die Versorgung vieler Sportvereine mit Mitteln der Zonenrandförderung, womit viele Sportplätze und -hallen errichtet werden konnten. Maßgeblich war Lowack an der Gründung des Bayreuther Instituts für Terrestrische Ökosystemforschung und der Gründung des Instituts für Materialforschung, der späteren Fakultät für angewandte Naturwissenschaft an der Uni Bayreuth beteiligt. Zu seinen bleibenden Verdiensten zählt auch die Errichtung des Lastenausgleichsarchivs in Bayreuth, das Helmut Kohl bereits der Stadt Lübeck versprochen hatte, wie Lowack im Gespräch in seiner Kanzlei in der Friedrichstraße gerne betont. Dass das Archiv noch nicht so richtig im Bayreuther Bewusstsein verankert ist, findet Lowack sehr schade. Schließlich beherbergt das Haus fast zehn Millionen Aktenvorgänge zu den Vertreibungsschicksalen nach dem Zweiten Weltkrieg. „Eine ganz wichtige Materialsammlung von dem, was in Deutschland am Ende des Krieges passiert ist“, wie Lowack sagt. „Ich hätte, wenn ich im Bundestag geblieben wäre versucht, daraus ein Institut für die deutsche Nachkriegsgeschichte zu machen. Da hätten wir nochmal ein gutes geschichtliches Forschungsinstitut nach Bayreuth holen können.“