Die neuen Empfehlungen „Gut essen und trinken“ lösen die bisherigen „10 Regeln der DGE“ und den DGE-Ernährungskreis ab. Sie umfassen eine Energiezufuhr von 2000 Kilokalorien pro Tag und gelten für gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren, die sich mit einer Mischkost ernähren, also auch mit Fleisch und Fisch. Die DGE weist zudem darauf hin, dass schon kleine Veränderungen in der Ernährung viel bewirken können.
Auch die Politik ist gefordert
Mit den neuen Empfehlungen ist aber nicht nur jeder Einzelne gefordert, sondern auch die Politik. So hat etwa der Bürgerrat des Bundestags im Januar seine Empfehlungen zum Thema „Ernährung im Wandel“ vorgelegt. Zu den Forderungen gehören unter anderem ein kostenloses Kita- und Schulessen, gesunde Lebensmittel ohne Mehrwertsteuer und ein besseres Tierwohllabel.
„Das alles sind wichtige Maßnahmen“, sagte der Mediziner Peter von Philipsborn vom Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zudem sei auch das von der Bundesregierung geplante Werbeverbot von an Kinder gerichtete Lebensmittel ein Schritt in die richtige Richtung. Es sei nun entscheidend, dass die vielen guten Maßnahmen auch umgesetzt würden: „Das ist noch ein langer Weg“, so von Philipsborn.
Die DGE gibt seit 70 Jahren Ernährungsempfehlungen
DGE
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist ein gemeinnütziger Verein mit 4000 Mitgliedern. Der Hauptsitz in Bonn, und es gibt Sektionen in sechs Bundesländern. Die Gründung war im Jahr 1953.
Aufgabe
Es ist der satzungsgemäße Auftrag der DGE sich mit „allen auf dem Gebiet der Ernährung auftretenden Fragen“ zu befassen, Ergebnisse zu sammeln, auszuwerten und daraus Empfehlungen abzuleiten. Finanziert wird die DGE durch Bundesmittel, Mitgliedsbeiträge und Eigeneinnahmen. Die DGE arbeitet laut eigener Aussage unabhängig und der Wissenschaft verpflichtet.