Reis mit Hühnchen, Brot und Salat türmen sich auf dem Tischtuch auf dem Boden. Obst und das Joghurtgetränk Ayran stehen bereit. Eigentlich könnte es losgehen mit dem Essen. Doch Maede Soltani wartet noch auf ihren Gast. Seit drei Jahren wartet sie nun schon. Sie hat ihren Vater Abdolfattah Soltani eingeladen, den Trägers des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises und iranischen Anwalt, der seit 2011 als politischer Gefangener in Teheran im Gefängnis sitzt. Sein Platz bleibt an diesem Tag wieder einmal leer.