Spuren nach Amerika, Wales und Spanien
Eine Spur führt zu einem Anlage-Unternehmen auf einer spanischen Insel, Chef ist Wolf R. Dass ein Geschäft angebahnt war, bestätigt er dem Kurier. Zur Höhe der Summe aber schweigt er. „Das sag ich nicht.“ Auch zu der Art von Anlage-Geschäften schweigt er am Telefon. Es sei um „bestimmte Währungs-Deals“ gegangen, allerdings mit dem Immobilien-Unternehmen, das die beiden Anlage-Händler gegründet hatten. Zu den Geschäften sei es aber „nicht mehr“ gekommen, nachdem sie im November in U-Haft gelandet seien. Auch er sei von den Staatsanwälten in Hof vernommen worden, allerdings nur schriftlich. Ob er zur Verhandlung komme? Das werde wohl nicht nötig sein, sagte er. Doch auch sein Name steht auf der Liste mancher Ermittler, weil er es mit Anlage-Versprechen nicht so genau genommen hat. Auch hier geht es um hohe Beträge.
Eine andere Spur führt nach Amerika, Florida, zu Michael R., der mit Firmengründungen und Immobiliengeschäften in den USA Geld verdient. Mit seinem Namen werden locker mehr als 20 Firmen in Verbindung gebracht. Erreichbar ist er weder unter den deutschen noch den amerikanischen Nummern. Nach Informationen des Kuriers sitzt er in Österreich in U-Haft – wegen eines anderen Falles. Auch hier geht es um Millionenbetrug. An der Firma der beiden Unternehmer war R. seit 2011 beteiligt, er soll die angeblich krummen Geschäfte mit eingefädelt haben. Eine dritte Spur führt ins englische Wales, hier ist das Unternehmen eines dritten Beteiligten gemeldet.
Betrüger oder Betrogene?
Ob die beiden Unternehmer aus der Fränkischen Schweiz von Anfang an ihre Anleger täuschen wollten oder ob sie selbst hereingelegt wurden, wofür einige Anhaltspunkte sprechen, müssen die Ermittler klären. Wann der Prozess wegen Betruges beginnt, steht noch nicht fest. Die Ermittlungen dauern noch, so die Staatsanwaltschaft.
Allerdings sind Haftbefehle gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt, so der Pressesprecher der Hofer Staatsanwaltschaft Daniel Götz. „Das Verfahren nimmt seinen Gang.“