Marodes Gebäude wird für insgesamt 325.000 Euro umgebaut Haushalt: Stadtrat stimmt für Sanierung der Pavillonschule

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Die Pavillonschule wird für insgesamt 325.000 Euro umgebaut. Foto: red

Jetzt ist es amtlich: Die Pavillons der Graserschule sollen saniert werden. Der Stadtrat machte nach einer mehr als einstündigen Debatte einen Schlussstrich unter das Thema und stellte 275.000 Euro in den Haushalt ein, plus 50.000 Euro für Planungskosten für die Sanierung der Graserschule. Aus Sicht der Verwaltung allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

 
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Es war die emotionalste Diskussion in den Beratungen des Haushaltsplans für das Jahr 2014: Ulrike Lex (CSU/BT go!) sagte, der Erhalt der Pavillonschule sei wichtig für die Vielfalt des Bildungsstandorts Bayreuth. Die Verwaltung hielt dagegen – etwa durch Argumente von Schulreferent Ludolf Tyll, der sagte, es gebe durchaus einige Argumente, die „für die Aufgabe der Zweihäusigkeit sprechen“. Eines der schlagenden Argumente: Das Schulhaus der Graserschule muss saniert werden. Kosten dafür: Rund sechs Millionen Euro. Würden weiter zwei Schulhäuser betrieben, würde die Regierung auch nur zwei Drittel der Summe fördern – weil ja 80 Schüler in der Pavillonschule unterrichtet werden, aber 160 im Haupthaus. Und weil die zwölf Klassen alle im Haupthaus untergebracht werden könnten.

Geld reicht hinten und vorne nicht

Stadtbaureferent Hans-Dieter Striedl versuchte den Stadträten deutlich zu machen, dass die angesetzten 275.000 Euro für die Sanierung der Pavillons hinten und vorne nicht reichen würden. Er bräuchte, wie er es im Dezember bereits Ende vergangenen Jahres gesagt hatte, mindestens 450.000 Euro, um nur einen der beiden Pavillons sanieren zu können. Nach Ende der Debatte und dem Beschluss, 325.000 Euro für Sanierung und Planung der Sanierung im Haupthaus in den Haushalt einzustellen, sagte Striedl im Kurier-Gespräch: So kommt man zu 325.000 Euro, mit denen man nichts anfangen kann.

Der Vorschlag von Iris Jahn (Junges Bayreuth/FDP), den Tagesordnungspunkt zurück zu stellen und erst einmal ein Gesamtkonzept für die Graserschule zu erarbeiten, fiel bei den Stadträten ebenso durch wie der Vorschlag ihres Fraktionskollegen Thomas Hacker, der auch das Rathaus II in die Überlegungen mit einbezogen haben wollte: Seine Idee: alles in einen Topf, eventuell das Graser-Schulhaus in die Verwaltung integrieren und einen neuen Standort für eine dann vereinigte Graserschule finden. Was Ingrud Struller (BG) mit der Aussage unterstützte, dass „sinnvolle Pädagogik an zwei Standorten nicht möglich ist“.

Wie bereits in dem interfraktionellen Antrag zur Sanierung der Pavillons vorgezeichnet, fand sich allerdings eine breite Mehrheit, die der Verwaltung den Auftrag erteilte, die Pavillons in diesem Jahr anzupacken: „Wir müssen beides stemmen“, sagte etwa Christa Müller-Feuerstein (SPD). „Wenn wir wirklich Geld sparen möchten, dann müssen wir die Pavillons herrichten“, sagte Thomas Ebersberger (CSU). Gert Lowack (Grüne) sagte, man müsse auch bedenken, dass „die Schülerzahlen des Haupthauses abnehmen, nicht die der Pavillonschule. Der Bedarf für einen eigenen Standort ist in jedem Fall gegeben“.

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