Landtagswahl 2023 Halil Tasdelen steigt für Bayreuther SPD in den Ring

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Die Gewählten der SPD (von links): Thomas Bauske (Listenkandidat Landtag), Halil Tasdelen (Direktkandidat Landtag), Andreas Zippel (Direktkandidat Bezirkstag) und Beate Kuhn (Listenkandidatin Bezirkstag). Foto:  

Halil Tasdelen versucht es noch einmal. Wie 2018, als er scheiterte, ist er auch bei der Landtagswahl 2023 der Kandidat der SPD Bayreuth Stadt und Land. Der Bayreuther zweite Bürgermeister Andreas Zippel will in den Bezirkstag.

 
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Der 49-jährige Bayreuther Stadtrat und freigestellte Betriebsrat Halil Tasdelen wird für die SPD im Stimmkreis 403 Bayreuth bei der Landtagswahl 2023 in den Ring steigen. Er setzte sich am Samstag bei der Stimmkreiskonferenz der SPD in Mistelbach gegen Gewerkschaftssekretär Paul Lehmann durch. Für den Bezirkstag, dessen Kandidaten ebenfalls nominiert wurden, kandidiert Bayreuths zweiter Bürgermeister Andreas Zippel. Der 30-jährige Jurist hatte keinen Gegenkandidaten.

Die Genossen wählten zudem den Vorsitzenden der Bayreuther Stadtratsfraktion und Oberstudienrat Thomas Bauske als Listenkandidat für den Landtag sowie Stadträtin und amtierende Bezirksrätin Beate Kuhn als Listenkandidatin für den Bezirkstag.

In seiner Rede kritisierte Tasdelen laut SPD-Mitteilung die „Verhinderungspolitik“ von Ministerpräsident Markus Söder und leere Versprechen der CSU scharf. Keine einzige der 10 000 angekündigten Wohnungen sei bislang gebaut, der öffentliche Nahverkehr chronisch unterfinanziert und die Bildungspolitik der Freien Wähler ein Totalausfall, der zulasten der Schüler sowie der Lehrkräfte ginge. Er wolle sich daher für den tatsächlichen Bau von bezahlbaren Wohnungen, einen besseren ÖPNV und für Bildungspolitik einsetzen, in der es um Digitalisierung, kleine Klassengrößen, Inklusion und mehr Lehrkräfte geht. Paul Lehmann sicherte ihm seine volle Unterstützung im Wahlkampf zu.

Zippel will mehr überörtliche Sozialhilfe

Andreas Zippel betonte in seiner Rede, dass der Bezirk seine Finanzmittel nicht für weitere Kulturprojekte, sondern zur noch besseren Unterstützung von Menschen mit Behinderungen, zur ordentlichen Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes und der überörtlichen Sozialhilfe einsetzen solle. Auch wäre es wichtiger, den Beschäftigten der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks mehr Unterstützung zukommen zu lassen. Versammlungsleiterin Anette Kramme, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, motivierte die Genossen zu einem engagierten Wahlkampf.

Für Tasdelen ist es die zweite Kandidatur. 2018 verlor er klar gegen Amtsinhaberin Gudrun Brendel-Fischer (CSU), die rund 41 Prozent der Erststimmen erhielt. Tasdelen wurde mit rund 13 Prozent Dritter hinter Tim Pargent (Grüne), der damals erstmals in den Landtag einzog, knapp vor Florian Wiedemann (FW), heute Bayreuther Landrat. Auch über die SPD-Liste reichte es für Tasdelen damals nicht. Sein Hauptgegner 2023 wird Kreisrat Franc Dierl sein. Er gewann die Kandidatenwahl der CSU. Brendel-Fischer tritt nicht mehr an.

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