Dass der CSU, insbesondere Markus Söder, angst und bange wird, ist leicht zu verstehen. In einem Jahr steht die Landtagswahl an, der Wahlkampf nimmt Fahrt auf – da kann der bayerische Ministerpräsident so etwas gar nicht gebrauchen. Nämlich gleich zwei Untersuchungsausschüsse: einen zur Anmietung der Räumlichkeiten für das Nürnberger Zukunftsmuseum, die auch der Bayerische Oberste Rechnungshof (ORH) als „vermieterfreundlich“ kritisiert. Kleines Schmankerl am Rande: Der Vermieter ist ein CSU-Parteispender. Der zweite Untersuchungsausschuss beschäftigt sich mit der wahnsinnigen Kostenexplosion und Verzögerung beim Bau der zweiten Stammstrecke in München, von der Söder offenbar seit Jahren weiß, aber Details der Öffentlichkeit verschwiegen hat. Das dürften genug Gründe sein, um sich noch einmal sehr intensiv und sehr detailliert anzuschauen, wer hier welche Versäumnisse (etwa bewusst?) an den Tag gelegt hat.
