In zwei Wochen rollen die Bagger: Neubau gibt dem Quartier ein neues Gesicht Untere Herzoghöhe: Bald wird abgerissen

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Roland Pensel (GBW-Aufsichtsrat), Architekt Dirk Ellmer, der technische Leiter der GBW, Uwe Langhamer und der GBW-Geschäftsführer Markus-Patrick Keil (von links) vor den Abbruchhäusern in der Unteren Herzoghöhe. Foto: Eric Waha Foto: red

Knapp vier Jahre Vorlauf. Den Rahmenplan gibt es seit mehr als einem Jahr. Jetzt ist auch endlich die Baugenehmigung da. Und es gibt einen Termin, ab dem nichts mehr zurückgedreht werden kann: 12. September. Das ist der Tag, an dem in der Unteren Herzoghöhe der Abbruch der ersten Häuser beginnt. Und das Quartier schrittweise ein neues Gesicht bekommt. 

 
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"Eigentlich hätten die Häuser schon vor 30 Jahren weggehört", sagt Uwe Langhammer, der technische Leiter der Gemeinnützigen Bayreuther Wohnungsbaugenossenschaft (GBW). "Die Häuser waren zwischen 1938 und 1940 gebaut worden", sagt der Bayreuther Architekt Dirk Ellmer, der den Wettbewerb für den Neubau für sich entschieden hat. "Wohnungen in Einfachstausstattung", seien das gewesen, die zwar in den vergangenen Jahren kernsaniert worden waren, aber in Zuschnitt und Ausstattung nicht mehr den Standards entsprachen. "Innen sahen sie wesentlich besser aus als außen", sagt Markus-Patrick Keil, Vorstand der Genossenschaft. Und sie waren beliebt, weil sie günstig waren. Aber: Nicht mehr auf den aktuellen Stand zu bringen.

Zwei Bauabschnitte, 25 Millionen Euro

Mit dem Abbruch der Häuser Von-Platen-Straße 1 bis 11 und der Fröbelstraße 19 bis 25 beginnt der erste von erst einmal zwei Bauabschnitten, die laut Keil eine Investition von rund 25 Millionen Euro "und eine starke Aufwertung des Quartiers" bedeuten. Vier Bauabschnitte sollen es insgesamt werden, um das ganze Quartier einmal zu erneuern. Ursprünglich war geplant, bereits im Frühjahr mit dem Abriss zu beginnen. "Die Baugenehmigung hatten wir im Dezember vergangenen Jahres einghereicht, aber im Juni musste die Sache noch einmal in den Bauausschuss", sagt Keil. Zu einem Zeitpunkt, zu dem der Rohbau schon stehen könnte, wird eben jetzt abgerissen. "Wir haben ein Jahr verloren. Glücklicherweise sind die Häuser entschuldet."

Punkthäuser statt Querriegel

Das Karree bekommt in dem ersten Schritt anstelle der drei Mehrfamilienhäuser in der Von-Platen-Straße "vier Punkthäuser", wie Ellmer es formuliert. Die vorderen beiden Häuser haben je elf Wohnungen, die hinteren beiden je zwölf Wohnungen. "Alles Zwei- bis Dreizimmer-Wohnungen mit Größen zwischen 50 und 75 Quadratmetern und großem Balkon. Die beiden vorderen Häusern haben untergeschobene Stellplätze für die Autos", sagt Ellmer. Die Punkthäuser werden ab Frühjahr kommenden Jahres gebaut. Der bestehende Wohnblock an der Fröbelstraße wird durch einen Wohnriegel, wie Ellmer es nennt, mit 30 Wohnungen ersetzt. Ebenfalls mit Zwei- bis Dreizimmer-Wohnungen ähnlicher Größe. Insgesamt entstehen in dem ersten Schritt 76 neue Wohnungen, 30 mehr als bisher.

Im Sommer 2018 können die ersten einziehen

Für die Punkthäuser sei ein Einzug der Mieter im Sommer 2018 realistisch. In die Wohnungen in der Fröbelstraße, die ab Herbst 2017 gebaut werden, könnten die ersten Mieter im Herbst oder Winter 2018 einziehen. "Wenn der Abschnitt fertig ist, werden die Häsuer in der Lippacherstraße abgerissen. Die Kündigungen sind für Mitte 2018 rausgegangen. Uns war wichtig, dass die Mieter, die aktuell dort wohnen, gleich in die neuen Wohnungen umziehen können, wenn sie es wünschen", sagt Keil. An der Stelle der Mehrfamilienhäuser werden 16 Stadthäuser gebaut. Zwischen drei und fünf in Reihe, mit je rund 110 Quadratmetern Wohnfläche, zweigeschossig mit kleinem Gartenanteil. "Gedacht für junge Familien", wie Uwe Langhammer sagt. 

Durchlässiger und grüner

Das gesamte Gebiet, das neu bebaut wird, werde durch verschiedene Wege durchlässiger, bekomme eine Allee, die sich später "bis zur Dr.-Würzburger-Straße durchziehen wird", wie Ellmer sagt. Auf der Fläche zwischen Von-Platen- und Lippacherstraße werden "rund 50 Bäume neu gepflanzt. Mit Blick auf die anstehende Baumaßnahme haben dort in den vergangenen Jahren keine Nachpflanzungen mehr stattgefunden. Sechs Bäume, die weichen mussten, sind schon gefällt", sagt Langhammer.  

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