Der neu gestaltete Raum im Historischen Museum ist nur 35 Quadratmeter groß. 24 kleine Schautafeln umrahmen die Mitte, in der in einer Glasvitrine der Häftlingsanzug von Oswald Merz mit der Nummer 414 liegt. Merz trug ihn in Dachau, wohin der SPD-Politiker transportiert worden war. Als Nazigegner wurde er 1933 mit anderen SPD-Politikern in sogenannter „Schutzhaft“ im Gefängnis in St. Georgen untergebracht und anschließend nach Dachau deportiert. Nach drei Monaten unter „Sadisten“, so Merz in Erzählungen, kehrte er vorerst nach Bayreuth zurück. Nach dem Vorwurf, er würde weiterhin an der SPD-Organisation festhalten, kam er zunächst in Haft, dann wieder nach Dachau – bis Kriegsende. Ein knappes Jahr später starb er an den Folgen des KZ-Aufenthalts.