Schramm: Planen keine Luxusprojekte
Oberbürgermeister Schramm begrüßt grundsätzlich das Ziel, Schulden abzubauen. Er sagt aber auch über den Vorschlag, dass dieser das komplexe System von Einnahmen und Ausgaben stark vereinfache. "Eine Erhöhung der Gewerbesteuer führt unbestritten zu einer weiteren Belastung unserer Wirtschaft", ist Schramm überzeugt. Die derzeitigen Ausgaben für die Infrastruktur seien notwendig. "Das sind wirklich keine Luxusprojekte." In dieser Situation auch noch Schulden zu tilgen, sei eine große Herausforderung.
Stärkere sollen mehr beitragen
Anders Herold: Die Einkommensituation sei ausgezeichnet, Steuererleichterungen für Besserverdienende der falsche Weg. In guten Zeiten einen stärkeren Beitrag der Wirtschaft einzufordern, sei nichts Schlimmes. "Jetzt höhere Beiträge bei denen abzuschöpfen, die sich dies leisten können, ist ein Gebot der Vernunft. Wenn wir den Schuldenabbau angehen wollen, dann müssen wir die gegenwärtige Lage nutzen." Denn mit noch besseren Bedingungen sei nicht zu rechnen. Über die Gewerbesteuer hatten die Stadträte in der Vergangenheit in den Haushaltssitzungen zwar öfters debattiert. Eine Anhebung wurde jedoch nie ernsthaft in Betracht gezogen.