Mehrgenerationendorf: Vor wenigen Tagen sorgte SPD-Bundestagsmitglied Anette Kramme für Schlagzeilen. Sie hatte behauptet, Brigitte Merk-Erbe habe Millionen Zuschüsse bezüglich eines Mehrgenerationendorfes verpasst. Dazu nahm Merk-Erbe nochmals Stellung: „Über die vom Wahlkampf geprägten Äußerungen von Frau Kramme möchte ich nochmals mein Unverständnis äußern. Bevor wir etwas beantragen können, müssen wir Grundlagen wie einen Finanzierungsplan oder einen Platz für ein solches Dorf haben.“ Das Mehrgenerationendorf ist von je her eine der favorisierten Ideen der Oberbürgermeisterin. Sie liebäugelt mit dem Gelände des Rathauses II, wenn dessen Umzug ins Rathaus abgeschlossen ist. „Das ist die geeignete Fläche, da auch vieles dort bereits vorhanden ist wie der Kindergarten des Roten Kreuzes oder auch die Pflegeeinrichtungen.“ Schnell allerdings werde der Umzug nicht gehen.
Stadthalle und Graserschule: Dass das Ergebnis beider Bürgerentscheide die Meinung der Oberbürgermeisterin bestätigte, habe sie gefreut. „Wenn Bayreuth weiterhin das wichtigste Kulturzentrum in der Region bleiben will, dann führt kein Weg an einer gründlich sanierten Stadthalle vorbei.“ Freuen kann sie sich über „eine hervorragende Zuschusssituation, in deren Vorbereitung mich die CSU-Stadtratsfraktion erheblich unterstützt hat“. Namentlich nannte sie Stefan Specht, CSU-Landtagsabgeordnete Gudrun Brendl-Fischer, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, Innenminister Joachim Herrmann und Finanzminister Markus Söder. „Was jetzt noch fehlt ist die Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn. Wir haben einen engen Zeitplan, aber ich verspreche eine tolle, zukunftsfähige Stadthalle.“
Finanzen: 123 Millionen Euro Miese hatte die Stadt Bayreuth im Jahr 2012, 2016 waren es 116 Millionen Euro. „Das ist der niedrigste Stand der letzten 15 Jahre“, so Brigitte Merk-Erbe. Dennoch: Die Regierung von Oberfranken hat ein Spardiktat vorgeschrieben. „Stadtrat und Verwaltung werden vieles auf den Prüfstand stellen.“ Was auch damit zusammenhängt, dass 2017 nur 6,9 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen zu erwarten sind, während auf der anderen Seite 20 Millionen Euro Bezirksumlage gezahlt werden müssen. Grund dafür ist finanziell gesehen sehr gutes Jahr 2015.
Landesgartenschau: „Ein einziger, großer Erfolg und eine große Werbung für unsere Stadt“, sagt Merk-Erbe. Dass Bayreuth auch danach noch Magnet für Touristen gewesen sei, würden die Statistiken zeigen.
E-Mobilität: Da ist sich die Oberbürgermeisterin sicher: elektrifizierte Mobilität „wird uns in den kommenden Jahren sehr beschäftigen“. Deshalb hat sie ein Konzept dazu in Auftrag gegeben, wie die Stadt Bayreuth für den erwarteten E-Auto-Boom gewappnet sein kann.
Die Arbeit im Stadtrat: „Im Grundsatz“, so die OB, „können alle mit allen arbeiten, um eine gemeinsame Lösung zu finden“. Raum zur Interpretation ließ sie in diesem Satz: „Es gibt diese Menschen in allen Fraktionen.“