Spannung wegen des weiteren Verfahrens
Die Anwohner hätten natürlich „jetzt mehr Ruhe als vorher“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Bauske. „Andererseits verstehen wir, dass der Eigentümer was für die jungen Leute in der Stadt tun will. Deshalb können wir das auch mitgehen“, sagt Bauske – auch wenn es in der Fraktion Diskussionen gegeben habe. Er sei, sagt Bauske, „auf das weitere Verfahren gespannt“.
Lieber Wohnbebauung?
Mitgehen können auch die Grünen, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Stefan Schlags. Im weiteren Verfahren müsse man darauf achten, „einen Teil der Dinge, die vor dem Haus stattgefunden haben, nach innen zu verlegen“, sagt Schlags. Beispielsweise mit einem Lichthof für die Raucher. Daumen hoch auch bei der FDP und beim Jungen Bayreuth. Stephan Huttner (FDP) sagt, man „kann es nicht allen recht machen. Aber man kann und will sich nicht vorstellen, dass es so etwas wie die Rosenau nicht mehr geben soll“. Stefan Schuh (JB) nennt die Rosenau „einen wichtigen Baustein des kulturellen Lebens in der Stadt“. Gar nicht vorstellen kann sich Helmut Zartner (DU) einen Wiederaufbau der Rosenau: „Das wäre der richtige Platz für Wohnbebauung“, sagt Zartner.
Tasdelen: Die Stadt verzichtet auf Geld
Halil Tasdelen (SPD) wundert sich, dass die Stadt bereit sei „auf so viel Geld zu verzichten“ – und die bisherige Stellplatzanzahl anzuerkennen. Grob rechnet Tasdelen rund 350 000 Euro auf – und schlägt den Bau einer Tiefgarage vor. Was Pfeifer leicht in Rage bringt: Die Stadt nutze, sagt Pfeifer fehlerfrei „den Ermessensspielraum“. Wer die Rosenau wieder wolle, könne nicht nach der entsprechenden Ablöse rufen. „Dann rechnet sich das von vorn bis hinten nicht mehr.“ Und eine Tiefgarage würde – neben der Frage der Machbarkeit – mehr Verkehr in die Badstraße holen. Was keiner wolle.
Bei der getrennten Abstimmung wegen der Stellplatzablöse stimmen vier der 17 Ausschussmitglieder gegen den Verwaltungsvorschlag. Der Vorbescheidantrag jedoch passiert den Bauausschuss einstimmig.