Hoher Aufwand für mehr Übersichtlichkeit
Die doppelte Buchführung, die in jedem Betrieb üblich ist, zieht nun auch ins städtische Finanzwesen ein. Praktiker versprechen sich davon mehr Übersichtlichkeit und deshalb auch mehr Bürgernähe. Gegner der Doppik kritisieren die langwierige und teure Umstellung. Die Vorteile könnten die Kosten nicht aufwiegen. Deshalb verzichten viele Gebietskörperschaften darauf, von der Kameralistik auf die doppelte Buchführung umzustellen. Der Landkreis Bayreuth hat die Doppik eingeführt. Bei der Nachbarstadt Bamberg werden die Haushalte nach der Kameralistik geplant.
Doppik im Freistaat:
Die Haushalte von München und Nürnberg werden in doppelter Buchführung erstellt. Je kleiner die Städte und Gemeinden, desto seltener gibt es die doppelte Buchführung
Landkreise: Doppische Haushalte gibt es in 24 der 71 bayerischen Landkreise, so das Innenministerium.
Kreisfreie Städte: Laut Ministerium haben zehn von 25 der kreisfreien Städte auf doppelte Buchführung umgestellt.
Große Kreisstädte: Doppik in acht von 26 Kreisstädten.
Kreisangehörige Gemeinden: Doppik in 57 von 2031 Gemeinden.