Die Rotmainhalle wird doch nicht Ende November fertig - Wochenmarkt zieht erst im Januar um Rotmainhalle: Der Estrich ist schuld

Von und Norbert Heimbeck
Die Bauarbeiten in der Rotmainhalle verzögern sich, der Wochenmarkt zieht erst Anfang Januar hier wieder ein. Foto: Archiv/Ronald Wittek Foto: red

Erst hieß es Ende Oktober, dann Ende November, jetzt wird es wohl Mitte Dezember, bis die Sanierung der Rotmainhalle beendet ist. Die Arbeiten ziehen sich länger hin als ursprünglich erwartet. Der Wochenmarkt wird allerdings erst im Januar an seinen angestammten Platz zurückkehren.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Stadtbaureferent Hans-Dieter Striedl nennt zwei Gründe, die hauptsächlich für die Verzögerung verantwortlich sind: "Das eine Problem war der Estrich. Man hat zwar Probebohrungen im alten Estrich gemacht, aber erst nach Ausbau des Estrichs festgestellt, dass im Boden der Rotmainhalle Kanäle waren, die man noch entfernen musste." Die Kanäle stammen offensichtlich aus der Zeit, in der die Rotmainhalle Viehversteigerungshalle war. "Da brauchte man die Kanäle, um den Dung aus der Halle zu bringen." Aufgrund der Arbeiten musste man auch einen stärkeren Estrich einbauen. Auch das habe Zeit gekostet.

Tor musste größer werden

Problem Nummer zwei hänge indirekt mit dem Estrich und mit einem Wunsch der Marktbeschicker selber zusammen, sagt der Stadtbaureferent: "Die Firma brauchte eine Fräse, um den Boden aus der Halle fräsen zu können. Als die Maschine da war, hat man festgestellt, dass die Fräse nicht durch das Tor in die Halle passte", sagt Striedl. Gleichzeitig hätten aber die Marktbeschicker den Wunsch geäußert, ein Tor der Halle zu vergrößern, "dass man auch mal mit einem Lieferwagen in die Halle fahren könnte." Also habe man den Sturz ausbauen wollen, um das Tor zu vergrößern. "Weil das aber so ein Riesenteil war, brauchten wir eine zusätzliche statische Berechnung." Auch das habe Zeit gekostet. 

Marktbeschicker nutzen Schlossgalerie auch im ersten Stock

Deshalb habe das Hochbauamt mit den Marktbeschickern gesprochen und als Ausweichmöglichkeit den ersten Stock der Schlossgalerie angeboten. "Den Bereich kann man auch über die Eysserhauspassage erreichen. Als ich am Mittwochvormittag durchgelaufen bin, war das Tor schon offen. Das wird bereits genutzt." An den Gesamtkosten von rund 900.000 Euro werde sich trotz der in den vergangenen Wochen aufgetauchten Problemen nichts ändern, sagt Striedl auf Nachfrage.    

Kaufleute etwas angespannt

Ganz entspannt sehen die Marktaufleute die Verzögerung nicht: "Das bringt wieder Probleme," sagt Thomas Konrad, Vorsitzender der Marktbeschicker: "Es hat keinen Sinn, wenn ich ich mich ärgere. Ändern können wir es ja doch nicht." Das Problem: Die zunehmende Kälte macht den Anbietern auf dem La Spezia-Platz Sorgen und beeinträchtigt Gemüse und Obst. Immerhin habe man im Rathaus auf die Verzögerung reagiert und die erste Etage der Schlossgalerie für den Einzug der Marktbeschicker vorbereitet. Schon am Mittwoch sind alle Anbieter, die bislang auf dem La Spezia-Platz im Freien standen, in das Gebäude eingezogen.

Umzug im Januar

Falls der Plan des Rathauses aufgeht, wird die Rotmainhalle spätestens Mitte Dezember fertig saniert sein. Trotzdem wollen die Marktbeschicker erst im neuen Jahr an ihren angestammten Platz zurückkehren. Thomas Konrad: "Stellen Sie sich, jemand bestellt jetzt am La Spezia-Platz für Weihnachten und wir ziehen dann eine Woche später um. Die Kunden finden uns in der Rotmainhalle doch nicht mehr wieder." Um dieses Problem zu vermeiden, bleibt der Markt bis Jahresende in der Schlossgalerie.

Autor

Bilder