Das Landarzt-Förderprogramm, das ihr Ministerium aufgelegt hat, stoße auf große Resonanz. Mittlerweile konnten 240 neue Niederlassungen gefördert werden. Darunter sind 201 Hausärzte, elf Fachärzte und 28 Psychotherapeuten. „Außerdem unterstützen wir derzeit 108 Medizinstudenten mit unserem Stipendienprogramm, weil sie nach ihrem Studium im ländlichen Raum tätig werden wollen“, so Huml.
Psychische Gesundheit
Seit etwa einem Monat läuft ihre Kampagne zur psychischen Gesundheit, bei der es zunächst um die Lage bei den Kindern und Jugendlichen geht.
Auch im ambulanten Bereich will sie „mehr möglich machen“. Oft werde der Notarzt gerufen, der zwar gut bei einem Herzinfarkt helfen könne, aber nicht unbedingt bei den Folgen einer schweren Depression. Deshalb geht es ihr ganz besonders um die Verbesserung der Versorgung von Menschen in psychischen Krisen. Hierzu hat unter ihrer Leitung ein Runder Tisch Vorschläge für das künftige Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz erarbeitet.
Steigende Schülerzahlen in der Altenpflege
Auch im Pflegebereich sieht Huml noch Entwicklungsmöglichkeiten. „Wir haben schon jede Menge erreicht“, sagt sie. Sie setzt sich dafür ein, dass mehr Fachkräfte gewonnen werden können. Sie verweist auf steigende Schülerzahlen in der Altenpflege: „Seit dem Schuljahr 2009/2010 sind sie um fast 40 Prozent gestiegen.“
Damit weniger Schüler die Ausbildung abbrechen, hat Bayern ein Modellprojekt gestartet: An manchen Schulen stehen Schülern Sozialpädagogen zur Seite. Um die Arbeit in den Heimen zu entrümpeln, vor allem von überbordender Bürokratie, hat sie ein „Landesgremium zur Verringerung von Dokumentationserfordernissen einberufen“.