Das Jahr 2016 steht in der Gemeinde ganz im Zeichen der ersten urkundlichen Erwähnung vor genau 750 Jahren. Aus diesem Anlass gibt’s bei uns das Plech-Abc: 26 Geschichten voller unterhaltsamer Anekdoten, spannender historischer Fakten und einem etwas anderen Blick auf die Dinge. Der Buchstabe N steht im Plech-ABC für den Nahverkehr und den Naturpark. „Die Geschichte des Plecher Nahverkehrs beginnt mit einer Kuriosität“, erzählt Bürgermeister Karlheinz Escher.
„Wir waren die erste Gemeinde im Landkreis Bayreuth, die im VGN-Tarifbereich der Stadt Nürnberg aufgenommen wurde.“ Das geschah schon vor mehr als 25 Jahren, als damals der VGN-Bereich geschaffen wurde, war die „letzte Haltestelle“ des Verbundtarifs der Stadt Nürnberg in Ottenhof. Somit war auch die Haltestelle in Plech eingebunden.
Escher sagt dazu: „Warum das damals so war, ist heute nicht mehr so bekannt. Möglicherweise hat das ein ehemaliger Nürnberger Stadtrat, der später in Plech wohnte, eingefädelt, oder man war sich in der großen Stadt nicht ganz klar, ob Plech noch zu Mittelfranken oder schon zu Oberfranken gehört. Man weiß es einfach nicht mehr.“
Aktuell führen durch Plech mehrere Freizeitlinien, die auch vom Tarifverbund VGN ausgehen. Der Bürgermeister ist der Meinung: „Die wichtigste für uns ist der Bier-, Brotzeit- und Burgen-Express, der durch Plech führt.“ Die Gemeinde beteiligt sich an dem BBB-Express mit 3000 Euro jährlich. Dazu gibt es noch das Anruf-Linien-Taxi ALT, das vor allem dazu dient, dass die Plecher einen Busanschluss an den Bahnhof nach Neuhaus - und damit zum Pendolino nach Nürnberg und Bayreuth - haben. Hierzu steuert die Gemeinde pro Jahr 6000 Euro bei. Das ALT wird federführend vom Landkreis Bayreuth organisiert.
Mit dem ALT, das mehrmals täglich von Betzenstein nach Neuhaus und zurück fährt, besteht auch die Möglichkeit, innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft mit dem Bus nach Betzenstein oder in das Gewerbegebiet von Plech zu gelangen. Die Fahrzeiten sind so abgestimmt, dass man von Plech aus sowohl einen kurzen Einkauf als auch einen längeren Einkaufsbummel von zwei bis drei Stunden erledigen kann. Schließlich führt eine Buslinie von Plech nach Pegnitz mehrmals täglich. Teilweise wird diese Linie auch von Schülern oder Berufstätigen genutzt.
Die Marktgemeinde Plech ist Mitglied beim Naturpark Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst. Dieser liegt im Dreieck zwischen den Städten Nürnberg, Bamberg und Bayreuth. Mit einer Fläche von über 2300 Quadratkilometern ist er einer der größten Naturparks in Deutschland. Ziel des Vereins ist, das Naturparkgebiet zu erhalten, zu gestalten und zu pflegen. Außerdem geht es darum, die naturnahe und naturschonende Erholung im Naturpark zu fördern.
Renate Pickelmann, zweite Bürgermeisterin von Plech, erklärt, welche Projekte über den Verein Naturpark bereits abgewickelt wurden. Mit dabei ist das Wanderleitsystem, „das war eine große Maßnahme“, meint sie. Auch der Wanderparkplatz, der am Kletterfelsen angelegt wurde, und der Nordic Walking Park waren eine Naturparkmaßnahme. Ebenso die Schachthöhle Felsenloch, die über das Naturparkprogramm erschlossen und in den Höhlenweg integriert wurde. Auch die Ausgleichsfläche bei Rewe/Aldi und der Naturlehrpfad sind über den Verein gelaufen.
Die Maßnahmen werden alle über den Verein Naturpark beantragt und mit Mitteln von der Regierung gefördert. Pickelmann erklärt, dass der Naturparktrupp regelmäßig für Plech im Einsatz ist, um dort beispielsweise Sicherungsgeländer auszuwechseln oder auch Zäune zu erneuern. Die zweite Bürgermeisterin ist sich sicher: „Die Infrastruktur hat auf jeden Fall durch die Maßnahmen gewonnen.“
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