Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte: „Das Ampel-Motto lautet: Augen zu und durch. Wir werden im Bundesrat ein Stopp-Schild aufstellen.“ Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) argumentierte, dass sogar der UN-Drogenkontrollrat vor einem Verstoß gegen internationale Übereinkommen warne.
Cannabis-Legalisierung und Autofahren
Die Unions-Innenminister halten insbesondere die vorgesehenen Besitz- und Abgabemengen für „viel zu überdimensioniert“. Zudem fürchten sie einen massiven Anstieg der Kriminalität. „Es ist mit einer Ausweitung des Schwarzmarktes zu rechnen, da aufgrund der Cannabis-Legalisierung die Anzahl der Konsumenten steigen wird“, argumentierte Schuster.
Zudem kritisieren die Minister, dass der Aspekt der Verkehrssicherheit kaum berücksichtigt werde. „Wir rechnen mit einem erheblichen Anstieg der Fahrten unter Drogeneinfluss, der entsprechenden Verkehrsunfallzahlen und damit einhergehend auch der Verunglückten im Straßenverkehr“, sagte Strobl. Was beim Kiffen für Autofahrer gilt, soll das neue Cannabisgesetz rechtlich festlegen.
Auch wenn Experten es für unwahrscheinlich halten, dass das Gesetz auf dem Rechtsweg zu stoppen ist, bleicht abzuwarten, ob Helge Timmerbergs Traum tatsächlich in Erfüllung geht. Erst wenn das Gesetz den Bundesrat so verlässt, wie es hineingekommen ist, können Cannabis-Freunde die Sektkorken – beziehungsweise Grastüten – knallen lassen.