Bayreuth Mit dem Höhenweg geht’s voran

Die Stadt Bayreuth setzt den Neubau des stadtmauerbegleitenden Höhenweges zwischen Mühltürlein und Frauengasse fort. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) und eine Stadtratsdelegation haben sich am Freitagnachmittag davon ein Bild gemacht.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Leiter des Amts für Städtebauförderung, Holger Leverentz, führte den Rundgang entlang der Stadtmauer am Hohenzollernring an. Neben der Stadtmauer werden die Zwingermauer, zwei Gewölbekeller und ein Gartenhaus saniert. Die Stadtmauern und die Gewölbekeller waren einsturzgefährdet und aus Sicherheitsgründen statisch zu stabilisieren.

Mehrere Jahre Verzögerung

Begonnen wurde mit den Planungen für den Höhenweg bereits 2008. Ein Teilbereich auf Höhe des ehemaligen Hugendubel-Gebäudes sei angefangen worden. Der zweite Bauabschnitt habe jedoch nicht verwirklicht werden können, so Leverentz. Die Stadt sei damals noch nicht Grundstückseigentümer der entsprechenden Abschnitte gewesen. Daher sei kein Abbruch der Stadtmauer an diesen Stellen möglich gewesen.

Erst nach Umbau und Sanierung des ehemaligen Ellwanger-Druckereigebäudes nach dem Jahr 2018 hätten die Arbeiten an der Stadtmauer fortgesetzt werden können. 2019 und 2020 schließlich sei das Gelände vorab untersucht worden.

Brunnen wird freigelegt

Dabei wurden auch archäologische Grabungen unternommen. In zwölf Metern Tiefe sei damals ein Brunnen entdeckt worden. „Der Brunnen soll wieder zugänglich gemacht werden“, sagte Leverentz. Der stadtmauerbegleitende Höhenweg ist Bestandteil des archäologischen Stadtrundgangs.

Baubeginn für den Höhenweg war schließlich im April 2021. Mit der Sanierung beauftragt wurde die Firma Preuße & Rätsch GmbH aus Weimar. Die Bauarbeiten an der Stadtmauer erfolgten zwischen Mai und September 2021 und sind inzwischen abgeschlossen. Viele der alten Sandsteine, einst dicht von Efeu bewachsen, mussten ausgetauscht werden. Danach ging es an die Sanierung der Zwingermauer. Der Abschluss dieser Arbeiten ist noch in diesem Jahr geplant. In einem nächsten Schritt soll das Gartenhaus saniert werden, ein kleines Häuschen in Richtung Hohenzollernring.

Weg wird barrierefrei

Der Weg, jetzt noch uneben und erdig, wird noch gepflastert. Vermutlich mit Betonsteinen, die aber dasselbe Aussehen hätten wie Natursteine, so Leverentz. „Das Gefälle bleibt, aber wir werden versuchen, ohne Treppen und Stufen auszukommen.“ Die Anregung auf Barrierefreiheit zu achten, sei aus dem Stadtrat gekommen und aufgegriffen worden.

Die Wegränder werden bepflanzt. Auch eine Beleuchtung vom Mühltürlein bis zum Busbahnhof ist vorgesehen. „Wir wollen ja keine Angsträume entstehen lassen.“ Abschließend sind noch Kanalarbeiten, die Brunnensanierung und Restleistungen vorgesehen. Dann könnte der Höhenweg entlang der Stadtmauer im Frühjahr 2023 fertig sein.

Die Kosten, ursprünglich auf 1,8 Millionen geschätzt, belaufen sich voraussichtlich auf rund zwei Millionen Euro. Das Projekt wird im Rahmen der Städtebauförderung von Bund und Land in Höhe von circa 1,1 Millionen und zusätzlich durch die Oberfrankenstiftung mit rund 4400 Euro gefördert.

Autor

Bilder