AKW Grafenrheinfeld ein Jahr vom Netz

Archivfoto: dpa Foto: red

Das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld bei Schweinfurt in Unterfranken ist am kommenden Montag (27.) vor genau einem Jahr vom Netz gegangen. Am 27. Juni 2015, kurz vor Mitternacht, wurde der Reaktor zum letzten Mal heruntergefahren. 1981 ans Netz gegangen, war der Reaktor bei seiner Außerdienststellung der älteste in Deutschland.

 
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Seit dem Ende des Leistungsbetriebs laufen die Planungen zum Abriss des Kraftwerks. Dafür plant der Betreiber Eon rund 19 Jahre ein, bis ungefähr 2035 soll das Kraftwerk verschwunden sein. Bis 2032 wird sich auch an der Silhouette des Atomkraftwerks voraussichtlich nichts ändern. Nach Angaben von Eon findet bis dahin der Rückbau ausschließlich innerhalb des Reaktorgebäudes statt.

Auf dem Gelände des Kraftwerks soll nach den Worten von Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) wieder eine «grüne Wiese» entstehen. «Der Rückbau erfolgt unter den gleichen strengen Sicherheitsvorgaben wie der Betrieb der Anlagen», sagte Scharf. Die Unterlagen zum Rückbau liegen noch bis zum 27. Juli aus, Bürger können Einspruch erheben.

Während des Rückbaus wird jedes Teil aus dem Sicherheitsbereich im Innern des Reaktorgebäudes einzeln auf Radioaktivität überprüft. Fällt es unter die gesetzlichen Grenzwerte, wird es wie normaler Schrott entsorgt. Atomkraftgegner wie der Bund Naturschutz kritisieren diese Praxis. Sie fordern, alle Teile aus dem AKW zu kennzeichnen und zu sammeln.

dpa

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