Zukunft des Pep-Geländes nach wie vor unsicher – Ideenwettbewerb soll Klarheit bringen Pegnitz: Das Isek soll es richten

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Noch weiß niemand, wie es mit der Brache im Pegnitzer Norden weitergeht. Zurzeit soll die Wohnungsbaugesellschaft Bayreutrh an einem Konzept basteln. Foto: Archiv/Andrea Pauly Foto: red

Nach wie vor ist offen, wie es weitergeht mit dem riesigen Areal mitten in der Stadt, auf dem einst mit dem Pep-Einkaufszentrum und dem Kaufhaus K&P die Verbraucherwelt in Ordnung war. Jetzt ist hier nur noch eine unschöne Brache zu sehen.Bis Mitte des Jahres muss feststehen, was da passieren soll.

 
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Nach dem Scheitern des Investors Sontowski hat inzwischen die Wohnungsbaugesellschaft Bayreuth die Finger auf dem Gelände. Ein Konzept existiert allerdings noch nicht. Es ist Geduld gefragt. In der Verwaltung, bei den Bürgern.Im Rathaus herrscht das Prinzip Hoffnung: „Es muss in jedem Fall eine ganzheitliche Entwicklung geben“, sagt zweiter Bürgermeister Wolfgang Nierhoff.

Der Brückenkopf zur Innenstadt

Und hier kommt das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (Isek) ins Spiel. Das ist inzwischen fertig, am kommenden Mittwoch soll der Stadtrat mit einem Grundsatzbeschluss grünes Licht für die Umsetzung geben. Klar, erst muss eine Prioritätenliste her, sagt Bauamtsleiter Manfred Kohl, der von Anfang an tief in der Isek-Materie drinsteckt, fast täglich damit zu tun hat. Sicher sei aber schon jetzt, ergänzt Nierhoff, dass dem Gelände im Norden der Stadt eine zentrale Bedeutung zukommt: „Weil es sich nun einmal um den Brückenkopf zwischen dem Bahnhof, dem Freizeitzentrum und der Innenstadt handelt.

Stadt muss die Finger auf dem Gelände haben

Unabhängig davon, wer hier letztlich was entwickelt: Es müsse gesichert sein, dass die Stadt die Fläche für ihre Zwecke nutzen kann. Allein schon mit Blick auf die Wegeanbindung Richtung Zentrum, Richtung Ganzjahresbad, so Kohl. Die Zusage der Deutschen Bahn vom Januar, den Pegnitzer Bahnhof definitiv barrierefrei umbauen zu wollen, sei dabei ein entscheidendes Kriterium: „Denn durch diese dauerhafte Aufwertung des Bahnhofs tun sich potenzielle Fördermittelgeber natürlich leichter, Zuschüsse zu gewähren für das, was im Umfeld an Plänen verwirklicht wird.“

Durchstich schafft Fördermittel

Denn mit dem vorgesehenen Durchstich vom Bahnhof zum Pep-Areal sei eine direkte Anbindung gewährleistet. Vorausgesetzt, die so direkt erreichbaren Nachbargrundstücke sind auch zugänglich, so Kohl: „Mit dem Unternehmen Sontowski war das klar abgesprochen, das muss auch in Zukunft so sein.“ Sontowski hatte bekanntlich seine Zelte in Pegnitz abgebrochen, nachdem mit dem Unternehmen Edeka der sogenannte Ankermieter für das hier vorgesehene Einkaufszentrum weggebrochen war.

Ideenwettbewerb kommt

Nierhoff und Kohl versprechen sich viel vom dem geplanten Ideenwettbewerb für das frühere Einkauf-Dorado. Der hätte ursprünglich schon im März ausgelobt werden sollen. Doch da er unter dem Isek-Dach laufen soll, um dafür Fördergelder zu erhalten, muss die Ausschreibung warten, bis die Stadträte ihr Ja zu Isek bekundet haben. Der dafür nötige Beschluss stand schon vor Wochen auf der Tagesordnung für eine Sitzung, die dann wegen eines Ladungsfehlers abgesagt wurde.

Ganzheitlich soll es sein

Für eine ganzheitliche Entwicklung, die nicht nur Nierhoff und Kohl am Herzen liegt, habe die Kommune mit dem Erwerb des ebenfalls schon lange ungenutzten Ex-Baywa-Geländes ihren Teil beigetragen, sagt der zweite Bürgermeister, der zurzeit den urlaubenden Uwe Raab vertritt. Völlig unabhängig davon, ob dort Wohnmobilstellplätze, ein Jugendtreff oder was auch immer entsteht: „Man muss die gesamte Fläche betrachten für ein nachhaltiges, zukunftsträchtiges Konzept.“

Option bis Ende Juni

Das gelte auch für die Pläne auf dem Pep- und K&P-Areal. Die Wohnungsbaugesellschaft Bayreuth hat eine Option bis Mitte des Jahres mit den Grundstückseigentümern vertraglich vereinbart. Bis dahin soll geklärt sein, was hier von wem investiert und gebaut werden könnte. Wie berichtet ist manches denkbar - von einer reinen Wohnbebauung über die Kombination mit Einzelhandel und Gastronomie. Geschäftsführer André Lachmann war seit Donnerstag trotz mehrerer Versuche nicht für eine Stellungnahme zum aktuellen Sachstand erreichbar.

Möglichst wenig Eigentümer, bitte

Wolfgang Nierhoff und Manfred Kohl sind sich einig: Egal, was kommt, die Fläche sollte nach Möglichkeit in der Hand möglichst weniger Eigentümer bleiben. Weil sie nur so die Chance sehen, das Ziel einer ganzheitlichen Entwicklung ohne große Probleme zu erreichen.

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