Zschäpe lässt spontan Fragen beantworten

Die Angeklagte Beate Zschäpe hat am Mittwoch erstmals Fragen des Richters spontan beantworten lassen. Archivfoto: Peter Kneffel/dpa Foto: red

Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat am Mittwoch zum ersten Mal in dem seit drei Jahren andauernden Münchner NSU-Prozess Fragen des Gerichts spontan beantworten lassen.

 
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Nach dem Betrachten von Urlaubsfotos, die Zschäpe mit ihren beiden verstorbenen mutmaßlichen Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt beim Camping an der Ostsee zeigen, erkundigte sich der Vorsitzende Richter Manfred Götzl, wer diese Bilder fotografiert habe. Er interessiere sich vor allem für die Fotografen der Bilder, auf denen das komplette Trio zu sehen sei.

Zschäpes Verteidiger Mathias Grasel antwortete nach kurzer Rücksprache mit seiner Mandantin, einige dieser Bilder seien mit dem Selbstauslöser entstanden. Bei anderen hätten sie Passanten gebeten, auf den Auslöser zu drücken.

Zschäpe ist für zehn Morde und zwei Sprengstoffanschläge angeklagt. Fast alle Taten waren rassistisch motiviert. Für Mittwoch hatte sich der Senat die Verlesung von Aktenstücken vorgenommen und dabei auch die Urlaubsbilder des NSU-Trios gezeigt. Am Donnerstag will Zschäpe weitere Fragen des Gerichts beantworten.

dpa

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