Zorneding: Große Solidarität mit Pfarrer

Foto: Stefan Rossmann/dpa Foto: red

Die Solidaritätsbekundungen für den zurückgetretenen dunkelhäutigen Pfarrer von Zorneding reißen nicht ab. Fast 65.000 Menschen unterstützten bis Mittwochvormittag die von einer ehemaligen Gemeindebürgerin initiierte Online-Petition „Unser Pfarrer soll in Zorneding bleiben“. Darin heißt es: „Wenn wir den Weggang des Pfarrers nun stillschweigend akzeptieren, überlassen wir kriminellen Nationalsozialisten das Feld.“

 
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Am Mittwochabend ist in Zorneding eine Kundgebung unter dem Motto „Rassismus entgegentreten“ geplant. Daran will auch die Generalsekretärin der bayerischen SPD, Natascha Kohnen, teilnehmen. Der Zornedinger Bürgermeister Piet Mayr (CSU) kündigte eine Rede an. Anschließend soll es eine Lichterkette zwischen katholischer und evangelischer Kirche geben.

Nach mehreren rassistisch motivierten anonymen Morddrohungen war der aus dem Kongo stammende katholische Geistliche als Pfarrer der Gemeinde zurückgetreten. Olivier Ndjimbi-Tshiende hat den Ort bei München bereits verlassen und lebt derzeit abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Volksverhetzung, Bedrohung und Beleidigung gegen unbekannt.

dpa

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