Die 29-jährige Astrid Gerstacker betreibt im nahegelegenen Wohnsgehaig seit drei Jahren eine kleine Ziegenzucht. Was liegt näher, als die Tiere auf der Neubürg grasen zu lassen. Doch die anfängliche Freude über das nahe liegende Außengehege ist mittlerweile verflogen, Frust hat sich breit gemacht bei der studierten Landwirtin. Besonders nach trockenen Wochenenden sei die Situation untragbar, sagt Astrid Gerstacker. Am Fuß der Felsen und Abhänge würden sich Müll und Scherben häufen. Die Leute machen bei Sonnenuntergang Picknick auf der Neubürg und werfen ihre Abfälle den Hügel runter, schildert sie ihre Erlebnisse. Vieles dessen, was die Besucher hinterlassen, klaubt sie auf. Sie ist stocksauer über das Verhalten der Menschen im Naturschutzgebiet Neubürg. Und noch viel mehr besorgt um die Gesundheit ihrer Ziegen, die an den Hängen der Neubürg grasen und damit einen bedeutenden Beitrag leisten, die Verbuschung des Berges zu stoppen und die wertvolle Flora und Fauna zu erhalten.
Wütend ist Astrid Gerstacker aber vor allem über jene Vandalen, die den oft unter großen Mühen an den Hängen aufgestellten Weidezaun niedertrampeln. Mindestens einmal die Woche müsse sie den Zaun wieder aufstellen, was an den Steilhängen harte Arbeit bedeute.