"Es sind immer die gleichen Leute, die kommen", sagt auch Georg Hartmann, der seit elf Jahren den Recyclinghof in Kirchahorn beaufsichtigt. Mittwochs ist er von 15 bis 17 Uhr da. "Da sind es etwas weniger, als am Samstagvormittag", hat er festgestellt. Da stehen manchmal bis zu zehn Autos auf dem Gelände. Wenn er mal krank war oder etwas dazwischen kam, hat ihn ein Mitarbeiter vom Bauhof vertreten. Der Bürgermeister hatte den 68-Jährigen, der damals in Frührente gegangen war, gefragt, ob er den Posten übernehmen würde. "Ich bin gerne unter Leuten und ein paar Euro extra sind ja auch nicht schlecht", sagt Hartmann.
Er geht davon aus, dass viel Falsches auch in die Gelbe Tonne geworfen wird. Aber das ist jetzt auch schon so. Da versuchen manche zum Beispiel Rohre zu entsorgen, die aber auf dem Recyclinghof nichts verloren haben. Kurios war mal, als Leute einen Beutel voll mit leeren Tetrapacks abgegeben haben. "Da sind auf einmal zwei Mäuse rausgekrabbelt", erinnert sich Hartmann lachend, "die habe ich dann nicht angenommen."
Das Gelände des Recyclinghofes ist immer geöffnet, damit auch von Montag bis Donnerstag der Grüngutcontainer genutzt werden kann. Und das soll auch in Zukunft so sein. Die anderen Sammelbehältnisse sind außerhalb der Öffnungszeiten in einer kleinen Halle eingesperrt. Da stehen jetzt manchmal Säcke mit Verpackungsmüll vor der Tür, die Unbekannte da einfach abgestellt haben.
Insgesamt herrsche bei den Leuten doch große Verunsicherung, wie es im nächsten Jahr mit der Gelben Tonne weiter geht. So ganz genau wissen nicht alle, was da reingehört. "Dabei steht es ja auf dem Deckel drauf", sagt Hartmann. Sicher, es ist schade, wenn der Recyclinghof jetzt zum Jahresende schließt. Angst vor Langeweile hat er aber nicht. "Ich fahr ja für die Gemeinde noch das Mitteilungsblatt aus und habe Enkelkinder", so Hartmann. Jetzt muss er aber weiter machen. Gerade ist ein Kunde mit dem Traktor gekommen, der mehrere Behälter mit Verpackungsmüll dabei hat.