Ein Spiel ist ein Spiel ist ein Spiel: Wenn wir wirklich spielen, sind wir mit allen Sinnen dabei, denken nicht an gestern und schon gar nicht an morgen. Wie leben im Moment – und wer im Moment lebt, ist glücklich, sagt Marco Marino. Er ist Experte, wenn es um Spielen geht. Nicht nur, weil er viele Jahre lang den Bayreuther Spieleladen Na Hoppla führte und Mitbegründer des Vereins wundersam-anders ist, dessen Vereinszweck unter anderem die Förderung vom Spielen als bildungskulturelles Gut ist. Auch, weil er schon als Soziologiestudent immer eines im Sinn hatte: Die Regeln zu verstehen. „Wie funktioniert eine Gesellschaft, wie funktioniert eine Familie, wie denken und handeln Menschen.“ Letztlich halten wir uns alle ständig an (Spiel-)Regeln. „Du entschuldigst dich, weil du ein paar Minuten zu spät bist. Ich biete dir einen Kaffee an. Das sind alles Konventionen, an die wir uns halten, weil wir es von klein auf so gelernt haben. Wir könnten natürlich auch ausbrechen. Das wäre so wie wenn jemand beim Mensch-ärgere-dich-nicht gleich zwei Mal würfelt.“ Dann wären wir aber Spielverderber.