Weil Mieten steigen CSU will geförderte Wohnungen für städtische Angestellte

Überall steigen die Mietpreise – auch in Bayreuth. Deshalb will die CSU jetzt handeln. Foto: dpa/Marcus Brandt

Neuer Vorschlag: Weil die Mieten in Bayreuth immer teurer werden, soll sich die Stadtverwaltung am Klinikum und am Bezirk orientieren und ihren Mitarbeitern Wohnraum zur Verfügung stellen.

 
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„Wir finden nicht genug neue Mitarbeiter.“ Nicht nur aus dem Bauamt, sondern aus vielen Abteilungen der Stadtverwaltung ist der Satz oft zu hören. Die CSU-Stadtratsfraktion will das ändern und die Personalgewinnung erleichtern.

In einem vom Fraktionsvorsitzenden Stefan Specht unterzeichneten Antrag an den Oberbürgermeister fordern die Christsozialen, die Stadtverwaltung solle ein kommunales Personalwohnungskonzept für die Mitarbeiter der Stadt Bayreuth entwickeln. Dies sei explizit wichtig, da für die dringend erforderliche Schaffung neuer Kita-Plätze und auch sonstige, immer weiter zunehmende Aufgaben in nahezu allen Bereichen der Stadtverwaltung die Gewinnung neuer qualifizierter Mitarbeiter sehr wichtig sei, gleichzeitig aber eine immer größere Herausforderung darstelle.

Wohnraum sei zentrale Hürde

„Trotz eines attraktiven Vergütungssystems und den bekannten Vorteilen eines Arbeitsplatzes im öffentlichen Dienst erweist sich dabei aufgrund der immer angespannteren Wohnraumsituation in Bayreuth das Finden angemessenen und bezahlbaren Wohnraums oft als zentrale Hürde“, heißt es im CSU-Antrag. Gerade für junge Berufseinsteiger sowie Auszubildende, Studierende und auswärtige Bewerber seien die vergleichsweise hohen Mieten in der Stadt Bayreuth eine enorme Belastung. „Die Bereitstellung von städtisch gefördertem Wohnraum für neu zu gewinnendes Betreuungspersonal für unsere Kitas, aber auch für sonstige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, würde daher die Attraktivität der Stadt als interessanten Arbeitgeber deutlich steigern“, schreibt Specht. Zudem würde auch das Interesse an der Aufnahme entsprechender Ausbildungen im Bereich der Stadtverwaltung gefördert, wenn bereits im Ausbildungsverhältnis entsprechender Wohnraum zur Verfügung gestellt werden könnte.

Die CSU verweist darauf, dass andere Einrichtungen – sie nennt Klinikum Bayreuth GmbH und Bezirk Oberfranken – entsprechende Konzepte mit Dienst- oder Werkswohnungen für Beschäftigte erfolgreich anwenden. Das von der CSU beantragte Konzept soll städtisch geförderten Wohnraum unterschiedlicher Größe – für Singles und Familien – beinhalten. Dabei sollen – gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewog – langfristig der Erwerb und Neubau von Wohnraum, aber auch mittelfristig und übergangsweise die Anmietung bestehender Wohnungen einbezogen werden. Das Konzept soll nach Fertigstellung in den zuständigen Stadtratsgremien zur Beschlussfassung vorgestellt werden, fordert die CSU.

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