Weg zum Gemeinschaftshaus in Funkendorf wird gepflastert – Amt für ländliche Entwicklung fördert 65 Prozent Prebitz beteiligt sich an Kosten

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Der Weg zum Gemeinschaftshaus in Funkendorf soll gepflastert werden. Das Amt für ländliche Entwicklung fördert die Maßnahme mit 65 Prozent. Foto: Ralf Münch Foto: red

Die Dorferneuerung in Funkendorf soll heuer endlich zum Abschluss kommen. Eine der letzten Maßnahmen ist der Weg zum Dorfgemeinschaftshaus, der gepflastert werden soll. Das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) hat das Projekt ins Förderprogramm aufgenommen und einen Zuschuss von 65 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten zugesagt. Doch ob die Gemeinde sich an den Kosten beteiligen soll, darüber waren sich nicht alle Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung einig.

 
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Auf die Kommune würde eine Beteiligung in Höhe von gut 15 400 Euro zukommen. Eine Geldausgabe, die es nicht braucht, so die Ansicht von Dieter Rodler. „Vor zwei Jahren haben wir darüber diskutiert, ob der Weg geteert oder geschottert wird. Jetzt soll er gepflastert werden. Wir haben genügend andere Ausgaben, die dieses Jahr anstehen“, sagte er und nannte unter anderem den Brückenbau in Funkendorf. Deshalb werde er gegen eine Kostenbeteiligung durch die Gemeinde stimmen. Ähnlich sah es auch Klaus Gräbner. „Solange wir für heuer keinen Haushalt vorliegen haben, sollten wir einen Entschluss dazu verschieben“, erklärte er seine Ablehnung. Er sei zwar für den Weg, aber er befürchte, wenn man der Kostenbeteiligung nach Förderung zustimme, sei man auch im Zugzwang, die Maßnahme durchzuführen.

Nicht auf jeden Gaul aufspringen

Und auch Jana Kraft war dagegen. „Wir müssen nicht auf jeden Gaul aufspringen und jede Förderung mitnehmen, die es gibt“, sagte sie. Und weiter: „Wir sind eine arme Gemeinde und nicht Grünwald.“ Grundsätzlich für eine Kostenbeteiligung sprach sich zwar Stefan Ritter aus. Er meinte aber auch, man müsse nicht grundsätzlich jede Förderung mitnehmen. „Wir müssen hier breit gefächerter gehen und in Zukunft auch andere Orte berücksichtigen“, so Ritter. Man müsse im Vorfeld genau überlegen, ob Geld sinnvoll oder sinnlos ausgegeben werde. Welche Orte und Maßnahmen er meinte, sagte er in der Sitzung aber nicht.

Helmut Pezolt sprach sich nachdrücklich für die Kostenbeteiligung aus. „Das ALE hat den Zuschuss erst kurzfristig genehmigt und wir können froh sein, dass wir überhaupt etwas bekommen“, sagte er. Außerdem betonte er, dass die Teilnehmergemeinschaft die Dorferneuerung in Funkendorf in diesem Jahr nun endlich abschließen will.

Förderung gibt es nur heuer

„Es geht bei dem heutigen Tagesordnungspunkt ausschließlich um die Kostenbeteiligung der Gemeinde, nicht um den Ausbau des Weges selber“, machte Bürgermeister Hans Freiberger deutlich. Und man würde nur dieses Jahr eine 65-prozentige Förderung vom ALE bekommen. Das Amt für ländliche Entwicklung müsse auch planen. Bei der Flurbereinigung habe man sich damals nur für eine Schotterung entschieden, weil die Förderung für andere Varianten nicht hoch genug war. Es sei kein Luxus, einen Weg nun zu pflastern. Die Förderung sei eben jetzt erst dazugekommen. „Wir sollten jetzt keine Propaganda gegen den Weg machen“, wandte er sich an die Gegner der Kostenbeteiligung. Grundsätzlich stellte Freiberger fest, habe er bislang immer versucht, alle Orte bei Kostenbeteiligungen gleich zu behandeln. Wenn nun der Gemeinderat gegen so eine Beteiligung stimme, sei das ein Signal, dass der Weg überhaupt nicht gebaut werde.

Mit den Gegenstimmen von Jana Kraft, Dieter Rodler und Klaus Gräbner stimmte das Gremium schließlich einer Kostenbeteiligung durch die Gemeinde bei der Pflasterung des Weges zum Gemeinschaftshaus in Funkendorf zu.

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