Wechsel im Gemeinderat

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Marktgemeinderätin Katja Küffner tritt von ihrem Amt zurück. Foto: red Foto: red

Das Personenkarussell im Schnabelwaider Marktgemeinderat dreht sich. Katja Küffner, die als Parteilose für die CSU im Gremium sitzt, gibt ihr Amt zum Jahresende auf. Die 25-Jährige ist in der gesamten Verwaltungsgemeinschaft Creußen die bislang jüngste Gemeinderätin.

 
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Schon vor einigen Wochen hatte sie bekannt gegeben, dass sie ihren Posten als Jugendbeauftragte der Kommune abgibt. Die noch anstehende Jugendbürgerversammlung mit den anderen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft – Creußen, Haag und Prebitz – wolle sie aber noch mitmachen.

Das Amt nicht schleifen lassen

„Mir hat es im Marktgemeinderat immer gut gefallen und ich denke, dass ich mein Amt nach bestem Gewissen ausgeübt habe“, sagte sie bei der Sitzung am Donnerstagabend. Sie sei aber nach ihrer Heirat vor kurzer Zeit jetzt nach Großweiglareuth gezogen. „Da ist es schwer, von dort aus noch den Kontakt mit der Gemeinde zu halten“, so Küffner. Sie möchte ihr Amt nicht schleifen lassen und habe sich deshalb jetzt zum Rücktritt entschlossen. „Es soll aber nicht heißen, ich hätte keinen Bock mehr“, sagte Küffner.

Nachrücker ist noch unentschlossen

Bürgermeister Hans-Walter Hofmann (CSU) äußerte sein Verständnis für diesen Schritt. Das Amt auszuüben sei nicht das Gleiche, wenn man nicht mehr vor Ort wohnt. „Du hast immer deine Meinung gesagt, auch wenn sie anders als die des Bürgermeisters war“, wandte er sich an die scheidende Rätin. Über sich selber stellte Hofmann fest, dass man nicht immer mit dem Kopf durch die Wand müsse. „Wir haben uns öfter gekippelt, aber im Grunde hat es schon so gepasst“, sagte der Bürgermeister. Nachrücker auf der CSU-Liste ist Joachim Härtel, gab Hofmann bekannt. Man werde ihn zur Januarsitzung einladen und dann klären, ob er das Amt eines Marktgemeinderates übernehmen wird.

Jüngerer Nachrücker wäre ihm lieber

„Ich überlege noch“, sagte Härtel gestern auf Kurier-Nachfrage. Die Zeit der Sitzungen – donnerstags, 18 Uhr – sei für ihn ungünstig. Der 58-Jährige ist Landwirt und da falle dieser Termin mit der täglichen Stallzeit zusammen. „Mir wäre es lieber, wenn ein Jüngerer das Amt übernehmen würde“, so Härtel weiter. Er werde aber erst noch mit dem Bürgermeister sprechen, der auch Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes ist. Vor zehn Jahren wäre es keine Frage für ihn gewesen, Marktgemeinderat zu werden, aber jetzt sei er zu alt und habe auch ein paar gesundheitliche Probleme. Bei der vergangenen Kommunalwahl auf der CSU-Liste kandidiert habe er hauptsächlich, um einige Stimmen für die Liste zusammenzubringen.

Nach Härtel stehen auf der CSU-Liste Tobias Inzelsberger, Julian Hofmann und Horst Reichl als Nachrücker.

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