Vorbereitungen für den Ball der Stadt: Wenig Zeit, um aus der Oberfrankenhalle einen Ballsaal zu machen Ball der Stadt: Rio kommt in Einzelteilen

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Passend zu einer Sporthalle ist der Zeitplan sportlich: Um aus der Oberfrankenhalle einen Ballsaal zu machen, der am Samstag dem Ball der Stadt einen würdigen Rahmen gibt, haben die Techniker und das Dekorationsteam ziemlich genau dreieinhalb Tage Zeit. Am Mittwochvormittag war Startschuss für den Hauptteil der Arbeiten. Mit Abstrichen, denn die Medi-Basketballer hatten auch noch Training.

 
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Die Bühne steht schon am Spielfeldrand. Die Bühne, auf der am Samstagabend eine 18-köpfige Big-Band spielen wird. Michael Jobst und seine Mitarbeiter sind am Mittwochnachmittag damit beschäftigt, den riesigen Lüster vorzubereiten, der beim Ball der Stadt genau über der Tanzfläche vor der Bühne schweben wird. "Sechs Meter Durchmesser hat der", sagt Jobst. "Und 960 Lichtpunkte. Jeder einzelne davon kann in der Farbe verändert werden." In wie viele Farben? Jobst lacht und sagt: "Alle." Jobst hat nicht viel Zeit, denn: "Später am Nachmittag haben die Basketballer noch eine Trainingseinheit. Da muss die Halle wieder frei sein", sagt Christian Möckel, der Leiter des Sportamts und Chef der Halle.

Zeit ist knapp

Zeit ist ein knappes Gut beim Ball der Stadt, der wegen der Sanierung der Stadthalle in der Oberfrankenhalle ein neues Domizil gefunden hat. Mindestens eine Woche, oft noch länger, hatten Angelika Nützel, Evelyn Jobst und ihre Deko-Mannschaft in der Stadthalle Zeit, um die Halle zu dekorieren. Jetzt muss das wesentlich schneller gehen. Die Vorbereitung findet außerhalb der Halle statt: "Wir haben bei uns im Lager angefangen. Vor ungefähr zwei Wochen", sagt Angelika Nützel. Dort haben sie die großen grünen, gelben und goldenen Blätter genäht, die seit Mittwochvormittag an mehreren Stellen in der Halle hängen. Dort haben sie den Bogen vorbereitet, der als Durchgang zur Wandelhalle dienen wird. "Die Wandelhalle hat beim Ball eine wichtige Funktion. Es gab viele, die in der Stadthalle den ganzen Abend in der Wandelhalle verbracht haben. Am Stehtisch", sagt Möckel. "Da kommt jeder mindestens einmal am Abend vorbei", sagt Nützel. "Das ist die Grüß-Gott-Halle."

Das Flair der Sporthalle wird kaschiert

"Es ist alles andere einfach, das Flair der Sporthalle raus zu bringen", sagt Möckel. Und dem Motto "Eine Nacht in Rio" farblich und in Details näher zu kommen. Stück für Stück. In vielen Einzelteilen. Aber nachdem die Oberfrankenhalle "so groß ist, ist Licht sowieso die beste Dekoration", sagt Angelika Nützel. Wo Stoff nichts verhüllen kann, wird beleuchtet. Neben dem großen Lüster, der an der Decke von 50 Luftballons mit einem Durchmesser von je 1,60 Meter eingerahmt wird, wird es allein an der Decke der Halle 56 Strahler geben, die "ständig in Aktion sind: Sie beleuchten die Tanzfläche, die Showacts", wie Jobst sagt. Überall sonst in dem großen Gebäudekomplex setzen bunte Strahler Lichtakzente, lenken ab vom Zweckbau. Und lenken die Augen auf Puppen mit knappen Röcken. "Am Donnerstag kommen noch die original brasilianischen Kostüme, die wir den restlichen Puppen anziehen werden", sagt Nützel. 

Nur ein Raum ist komplett fertig dekoriert

Der einzige Raum, der am Mittwochnachmittag so gut wie fertig ist, ist die Gaststätte der Oberfrankenhalle. Der Verbindungsgang, von Oberfrankenhalle zu Sportzentrum und Werkstatt, die Wandelhalle für den Ball, ist zumindest mit Spiegelfolie und einem großen Bild aus Rio dekoriert. Auch im Foyer auf der Mainseite steht die Technik schon: Dort wird die Disco sein. An den Spiegelsaal, der normalerweise ein Gymnastikraum ist, konnte das Deko-Team noch gar nicht ran: "Da wird noch getanzt", sagt Möckel.  "Am Donnerstag haben wir in der Halle noch einmal Sportbetrieb, am Freitag muss dann aber wirklich alles passieren, was wir machen müssen." Den Blumenschmuck für die 80 Tische liefert das Stadtgartenamt am Samstagvormittag. "Das wird wirklich noch ein heißes Rennen", sagt der Sportamtsleiter.

Rückwärts muss es schneller gehen

Und rückwärts muss es noch schneller gehen: "Am Sonntag müssen wir ans Aufräumen gehen, am Montag um 10 Uhr müssen die Standkörbe wieder am Parkett stehen, dass die Basketballer trainieren können." Nichts darf dann mehr in der Halle hängen, was an den Ball erinnert. In der Stadthalle blieb die Deko über die ganze Ballsaison. "Der Ball des Sports am 28. Januar hat eine komplett andere Deko", sagt Möckel. "Die machen noch mehr nur übers Licht."  

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