Verlassenes Fahrzeug Müll und Matratzen im Auto

Das Fahrzeug in der Friedrich-Ebert-Straße. Foto: /Roman Kocholl

Schon wieder ein verlassenes Auto in Bayreuth. Diesmal in der Friedrich-Ebert-Straße. Der weiße Ford sieht ziemlich verwahrlost aus.

 
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In der Friedrich-Ebert-Straße steht, wie Anwohner berichten, offenbar seit Monaten ein weißer Kastenwagen mit tschechischem Kennzeichen. Im hinteren Bereich des Fahrzeugs sind alte Matratzen verstaut. Der Innenraum ist vermüllt. Das Fahrzeug macht einen verwahrlosten Eindruck. Beim Blick durch die Scheibe entdeckt man einen versifften Löffel, alte Corona-Masken und viel Abfall.

Kein schöner Anblick für die Anwohner in der Friedrich-Ebert-Straße, die hier täglich vorbeilaufen. Dass der weiße Ford seit Monaten einen Parkplatz blockiert, ist noch das kleinere Übel. Alexander Grünbaum, der in dem Gebäude, vor dem die Karre steht, arbeitet, verweist auf ein ganz anderes Problem. Für Diejenigen, die mit ihrem Auto vom Dürerhof kommend auf die Straße biegen wollen, ist durch den Kastenwagen die Sicht nach rechts eingeschränkt. „Es wäre fast schon zu einem Unfall gekommen“, sagt der Steuerberater. Überdies sei das geparkte Fahrzeug ein Schandfleck. Mit der Stadt Bayreuth habe er diesbezüglich bereits Kontakt aufgenommen. Passiert ist nichts.

Das dürfte in diesem Fall auch nicht so einfach sein. Der Leiter des Umweltamts, Winfried Horcher, bestätigt auf Kurier-Nachfrage, dass der Stadt das Fahrzeug schon länger bekannt sei und regelmäßig überprüft werde. Derzeit laufe eine Prüfung, ob das Fahrzeug in der Tschechischen Republik noch zugelassen ist. „Sollte dies der Fall sein – was wir befürchten – ist eine Verbringung nicht unproblematisch“, teilt Horcher mit. Grundsätzlich dürfen zugelassene Fahrzeuge am ruhenden Verkehr teilnehmen. Also monate- oder gar jahrelang auf einem Parkplatz stehen. Zwar habe man Ende März das Auto aus der Rupprechtstraße in den städtischen Bauhof gebracht, doch ungeachtet etwaiger rechtlicher Probleme habe man weder den finanziellen Rahmen noch die entsprechenden Parkplätze für solche Schrottkarren.

Horcher erinnert an einen Fall in der Vergangenheit, in dem es tatsächlich gelungen war, den Fahrzeughalter in Tschechien festzustellen und ihn aufzufordern, das Auto abzuholen, was dieser dann auch getan habe. Das Verfahren sei allerdings sehr aufwändig gewesen und habe sich fast ein ganzes Jahr hingezogen. „Ob dies auch im vorliegenden Fall so sein kann, kann nicht abgeschätzt werden“, teilt der Leiter des Umweltamts mit.

Das bedeutet wohl: Den Anwohnern in der Friedrich-Ebert-Straße wird der Anblick des vor sich hin rostenden Schandflecks bis auf weiteres nicht erspart bleiben. In der Rupprechtstraße mussten die Anwohner fast fünf Jahr lang den Anblick des verwahrlosten Autos, das einst eine Prostituierte aus der Slowakei gefahren haben soll, in Kauf nehmen.

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