Es folgte die Suche nach einer neuen Lösung – diese wurde gefunden und gestern von der Zweckverbandsversammlung abgesegnet. Profitieren werden davon alle, ist Werkleiter Hans Hümmer überzeugt: die Juragruppe, weil sie über das Glasfasernetz ihr Fernwirksystem in Echtzeit betreiben kann, die Firma NGN, weil sie zahlreiche Haushalte versorgen kann, viele Bürger, weil sie jetzt ganz schnelles Internet bis in die letzte Einöde bekommen - und auch jene Kommunen, die bereits den Breitbandausbau über das bayerische Förderprogramm begonnen haben. Weil diese dann nach Ablauf der Bildungsreise von sieben Jahren auf das Glasfasernetz zugreifen und mit neuen Anbietern neu verhandeln können. Die jüngste Verbandsversammlung er Juragruppe unter Vorsitz von Manfred Thümmler befasste sich zunächst mit der örtlichen Rechnungsprüfung 2014, die keine Beanstandungen ergab. Danach stand dass wichtigste Thema, die Beschlussfassung zum Aufbau eines eigenen Glasfasernetzes auf dem Programm. „Eine Riesenherausforderung“ nannte es Werkleiter und Geschäftsführer Hans Hümmer. „Viele Termine bei vielen Institutionen waren erforderlich, um die Beschlussvorlage auf die Beine zu stellen.“ Diese enthält unter anderem die Punkte, in das vorhandene etwa 70 Kilometer lange Leerrohrsystem der Juragruppe einen sogenannten Speedpipes/Microduct Leerrohrverbund einzuziehen. Die Kabelzugschächte lokalisiert die Juragruppe. Für den Gemeindebereich Pottenstein wird ein Nichttätigkeitsgebot vereinbart. Abweichungen können nur zwischen der Stadt Pottenstein und NGN getroffen werden. Werkleiter Hümmer betonte, dass das bisherige „Kabel“ für die heutigen Erfordernisse zu langsam sei und durch die schnellere Glasfasertechnik ergänzt werden müsse. Für diesen Ausbau wurde ein Finanzbedarf von etwa 1,2 Millionen Euro für das Verlegen des Glasfaserkabels und etwa 250 000 Euro für die Anbindung der Stationen und der Zentrale ausgerechnet.