Uwe Vogel ist Vorsitzender Verein für Faust-Festspiele gegründet

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Der Faust Festspielverein Pegnitz ist gegründet. Er wird geleitet von Uwe Vogel, Manfred Harrer, Harald Saß, Intendant Daniel Leistner und Karl Lothes (von links). Foto: Frauke Engelbrecht Foto: red

Nach anderthalb Stunden war alles in trockenen Tüchern und der Verein Faust Festspiele Pegnitz war gegründet. Vorsitzender ist Uwe Vogel, der die Festspiele quasi nach Pegnitz geholt hat.

 
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Seit Anfang des Jahres beschäftigen die geplanten Spiele die Stadt und ihre Organisatoren. Doch Vogel war schon zu Beginn zuversichtlich, dass alles klappen würde. Es war alles gut vorbereitet, für jeden Posten gab es einen Kandidaten, der dann auch jeweils einstimmig von den 17 Gründungsmitgliedern gewählt wurde. Stellvertretender Vorsitzender wurde der SPD-Stadtrat Karl Lothes, Kassier Manfred Harrer und Schriftführer Harald Saß. Zu Beisitzern wurden Thomas Mehl, Gerhard Hecht, Petra-Marié Rinsche, Johannes Havla und Carsten Witte bestimmt. Revisoren werden Michael Förster und Carsten Witte sein.

Jugendförderung auf die Fahnen geschrieben

"Wir sind ein gutes Team aus allen Richtungen, von der Medizin bis zur Wirtschaft", zeigte sich der Vorsitzende zuversichtlich. Man könne ein Projekt nicht starten, wenn man nicht im Vorfeld daran glaubt, sagte der 44-Jährige. Auch die Jugendförderung habe man sich auf die Fahnen geschrieben, erklärte er. So laufen zurzeit die Proben für die Faust-Aufführungen, die nächste Woche in der Gymnasiumsturnhalle gezeigt werden sollen. Ziel der Festspiele sei es, möglichst viele Laienschauspieler aus der Umgebung motivieren zu können, so Vogel. Dafür werden auch immer noch Statisten gesucht, betonen er und Intendant Daniel Leistner. Bühnenerfahrung ist keine Voraussetzung. "Das muss wachsen, für viele beginnt die Schauspielkarriere als Statist", sagt Leistner. 

Noch einmal stellte Vogel das Konzept der Faust Festspiele auf dem Schlossberg vor. Es soll das Erfolgskonzept der Kronacher Aufführungen 1:1 umgesetzt werden. Verständlich, nachvollziehbar und unterhaltsam sollen große Klassiker der Weltliteratur gezeigt werden. Volksnah soll es sein, denn für viele sei der Faust aus Schulzeiten ein Kindheitstrauma, so Vogel. Leistner habe den Faust bearbeitet, neu inszeniert und auf das Wesentliche reduziert. Maximal anderthalb Stunden soll eine Aufführung dauern. Der Faust soll die Grundsubstanz der Festspiele sein, klar, verständlich, mitreißend. So soll beispielsweise der Mephisto einen schelmischen Charakter haben, erklärt Vogel. Zusätzlich soll noch ein Klassiker, eine Komödie ins Programm jedes Jahr aufgenommen werden.

Schlossberg als Aufführungsort

Vogel hatte noch im vergangenen Jahr den Faust in Kronach organisiert. Anfang dieses Jahres kam er mit der Idee, die Festspiele in Pegnitz zu zeigen. Als Aufführungsort stand neben dem Schlossberg der Wiesweiherpark in der Diskussion. "Wir haben uns aber aus logistischen und bühnentechnischen Gründen gegen ihn entschieden", so der Vorsitzende. Das hätte den Kostenrahmen gesprengt, allein schon dass eine Freilichtbühne hätte gebaut werden müssen. "Der Schlossberg ist einfach wunderbar", so Vogel. Und auch der Intendant ist begeistert. "Eine Waldbühne hat ein ganz tolles Ambiente, das ist spitze", sagt Leistner.

Der Eingangsbereich und die Kassen sollen auf der Seite des Biergartens sein, erläutert Vogel. Die Sitzplatztribüne wird überdacht sein, gespielt werde auch bei Regen. "Die Zuschauer sitzen im Trockenen, die Schauspieler agieren im Regen", bringt er es auf den Punkt. Für die Umkleide und als Lagerraum werden Zelte und Hütten - vom Pegnitzer Weihnachtsmarkt - aufgestellt. Insgesamt wird es 600 Sitzplätze geben, so Vogel. Parkplätze direkt am Gelände sind nicht vorgesehen. Die Besucher sollen die Plätze am Dänischen Bettenlager, am Wiesweiherpark und bei der Firma Baumann nutzen. "Die Parkplätze sollen nahe der Innenstadt sein, die Gäste sollen hier hingehen", sagt der Vorsitzende. Man hoffe, so die Innenstadt wieder mehr beleben zu können.

Plattform für andere Veranstaltungen

Und die Festspiele sollen nicht nur eine Veranstaltung für sich alleine sein. Man sehe sich auch als Plattform für andere kulturelle Events, wie beispielsweise das Sommernachtsfest. Eine Zusammenarbeit ist auch mit dem Pegnitzer Brettl geplant. Den Austausch untereinander sieht auch Karl Lothes, der stellvertretende Vorsitzende und Brettl-Organisator, als wichtig. Deshalb ist es für ihn kein Problem, dass er als Stadtrat in den Vorstand gewählt wurde. "Bei Abstimmungen zu den Faust Festspielen im Stadtrat, stimme ich dann eben nicht mit ab", sagt er. Er sieht sich vielmehr als Bindeglied zwischen Stadt und Festspielen.

Diese Verbindung ist auch Intendant Leistner wichtig. "Deshalb wäre es gut, wenn der Bürgermeister oder Mitglieder des Stadtrates zu den Gründungsmitgliedern gehören", so Leistner. So werde auch gezeigt, man kämpfe nicht allein. Bei der Vereinsgründung war die Stadt schließlich durch die Stadträte Lothes, Habscheid-Knorre und Michael Förster vertreten. Bürgermeister Uwe Raab traf nach Ende der Veranstaltung ein.

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Schlossberg, 91257 Pegnitz

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