Bombendrohung mit Hamas-Bezug Polizei geht von Fake-Drohung an Schule aus

Entwarnung in Hollfeld im Landkreis Bayreuth. Nach einer Bombendrohung im Zusammenhang mit Hamas hat die Polizei die Gesamtschule durchsucht und geht von einer Fake-Drohung aus.

 
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Dennoch bleibt aus Sicherheitsgründen wegen des Restrisikos die Schule an diesem Freitag geschlossen, der Unterricht fällt aus. Die Bombendrohung kam per E-Mail - und von einer Adresse, die einen Bezug zu der islamistischen Terrorgruppe Hamas haben könnte. Dies bestätigte die Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken am frühen Morgen vor der Schule in Hollfeld.

Den Inhalt hat die Polizei „in verschiedenen Richtungen geprüft“. Zusammen mit der Schulleitung sei beschlossen worden, den Unterricht ausfallen zu lassen. Das gesamte Gelände ist abgesucht. Die Suche war bereits gegen 7.15 Uhr beendet.

Die Pressesprecherin der Polizei im O-Ton:

„Eine Bombendrohung wird zu 100 Prozent ernst genommen“, sagte die Sprecherin. Es seien zahlreiche Einsatzstellen verschiedener Dienststellen im Einsatz gewesen. Die Kripo Bayreuth ermittelt „auf Hochtouren“, so die Sprecherin weiter. Aktuell könne sie noch nicht sagen, ob es einen Verdächtigen gebe.

Die Polizei geht aktuell von einem sogenannten Swatting-Fall aus. Swatting bezeichnet eine Straftat, bei der ein Notfall per Notruf vorgetäuscht und infolgedessen beispielsweise die Polizei oder eine Spezialeinheit zu einem Ort oder einer Person gerufen wird.

Hintergrund sei meist Rache oder Langeweile, so die Sprecherin. Die Gefahrenlage durch Hamas ist wegen der Terroranschläge in Israel vergrößert. Sichert die Polizei auch andere Schulen jetzt ab? „Die Bombendrohung hat sich nur gegen die Schule in Hollfeld gerichtet“, betonte die Sprecherin. Andere Schulen seien von diesen Maßnahmen nicht betroffen. Das heißt, dass der Unterricht am Montag normal weitergeht. Eine Notbetreuung für Schülerinnen und Schüler ist an diesem Freitag sichergestellt, heißt es von der Polizei.

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