Unfallstatisik Zwölf Verletzte in Wirsberg

Thomas Hampl

Im Stadtsteinacher Land geht die Zahl der Unfälle zurück. Aber die Kreuzung zwischen Neuenmarkt und Wirsberg bleibt ein Unfallschwerpunkt.

 
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Immer wieder krachte es im Vorjahr an der Wirsberger Kreuzung. Foto:  

Stadtsteinach - Um über 20 Prozent, auf 727, sind die Unfallzahlen im Jahr 2020 im nordöstlichen Landkreis Kulmbach mit rund 29 000 Einwohnern gesunken. Leider gab es auch wieder einen Toten bei einem Verkehrsunfall zu beklagen, nachdem im Jahr 2019 in diesem Bereich der Statistik die Null stand.

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Tödlicher Unfall: Mitte April kam ein 45-jähriger VW-Fahrer auf der Kreisstraße zwischen Hegnabrunn und See nach rechts von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Der Mann erlitt bei dem Aufprall tödliche Verletzungen.

Unfallschwerpunkt „Wirsberger Kreuzung“: Bei den verletzten Personen registrierte die Stadtsteinacher Polizei einen Rückgang. Bei den Schwerverletzen um vier Prozent und bei den Leichtverletzten um über 23 Prozent. Auffallend ist, dass die Unfälle an der „Wirsberger Kreuzung“ im Jahr 2020 mit insgesamt sieben leicht- und fünf schwer verletzten Personen fast 13 Prozent der insgesamt 93 Verletzten ausmachen. Die Schadenssumme bei den Unfällen an diesem Brennpunkt belief sich nach Schätzungen der Polizei Stadtsteinach auf 193 000 Euro.

Alkoholunfälle: Obwohl die Stadtsteinacher Ordnungshüter im vorigen Jahr 80 fahruntüchtige Verkehrsteilnehmer rechtzeitig aus dem Verkehr zogen, mussten wieder fünf Verkehrsunfälle aufgenommen werden, die angetrunkene Kraftfahrer verursachten.

Geschwindigkeitsunfälle: Mit über 20 Prozent gingen auch die Unfälle auf Landstraßen zurück. Verkehrsunfälle mit der Hauptunfallursache Geschwindigkeit gingen sogar um erstaunliche 38 Prozent zurück. Die Anzahl der Verletzten bei dieser Unfallart sank ebenfalls um 17,4 Prozent. Die Polizei Stadtsteinach investierte im Vorjahr über 90 Stunden in Geschwindigkeitsmessungen mit dem Laser-Messgerät.

Wildunfälle: Die Anzahl der Wildunfälle im Dienstbereich der Stadtsteinacher Polizei ging im vorigen Jahr ebenfalls erfreulicherweise zurück. Nachdem in den Jahren 2018 und 2019 jeweils 446 Unfälle mit Wildtieren registriert wurden, verzeichneten die Statistiker im Jahr 2020 einen Rückgang um fast 20 Prozent auf 358 Vorfälle.

Unfälle mit Senioren: Bei 30 Unfällen waren Personen über 65 Jahre schuldhaft an der Entstehung beteiligt. Mit einem Anteil von knapp über vier Prozent ist diese Personengruppe unterproportional an der Gesamtzahl der Unfälle beteiligt. Nichtsdestotrotz mussten die Beamten der Stadtsteinacher Polizei drei Senioren an die zuständige Führerscheinstelle in Kulmbach zur Überprüfung melden, da sie augenscheinlich nicht mehr in der Lage waren, ein Fahrzeug sicher im Straßenverkehr zu führen.

Unfälle mit Kindern: Ein großer Dank geht von Seiten der Verantwortlichen der Stadtsteinacher Polizei an die vielen freiwilligen Schulweghelfer im Zuständigkeitsbereich. Auch im Jahr 2020 musste kein Unfall eines Schulkindes auf dem Weg zum Unterricht beklagt werden. Auch ein Verdienst der Verkehrserzieher der Polizeidienststellen im Landkreis Kulmbach. An sonstigen Unfällen waren drei Kinder unter 13 Jahren beteiligt. In einem Fall rannte ein Kind von einem Gehweg auf die Straße, in zwei Fällen waren Kinder als Radfahrer beteiligt. Alle drei erlitten bei den Unfällen leichte Verletzungen.