Und punktet bei Ortstermin mit dem Stadtrat in Breitenlesau mit ihren Argumenten Feuerwehr will größeres Fahrzeug

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Kommandant Matthias Albert erläuterte den Stadträten, warum die Feuerwehr Breitenlesau-Siegritzberg ein neues Löschfahrzeug braucht. Foto: Stefan Brand Foto: red

Die Feuerwehr Breitenlesau-Siegritzberg hätte gern ein neues Fahrzeug. Größer, schöner, besser ausgestattet als das in die Jahre gekommene alte. Der Stadtrat betrachtete dieses Ansinnen bisher eher skeptisch. Nach einem Ortstermin am Donnerstagabend dürfen die Breitenlesauer nun guter Hoffnung sein – weil sie klar machten: Für die Anschaffung bräuchte es keinen Neubau.

 
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Gingen die Räte doch davon aus, das Wunschgefährt der Wehr – ein Löschgruppenfahrzeug (LG) 10 – passe nicht ins Gerätehaus. Passt es sehr wohl, sagte Kommandant Matthias Albert, der die Maße auf dem Fußboden eingezeichnet hatte. Und er erläuterte, warum die Wehr diese knapp 300 000 Euro teure Investition als sinnvoll erachtet.

Starke Wehr mit 68 Aktiven

Zum einen handle es sich um eine starke Wehr mit 60 aktiven und 48 passiven Mitgliedern. Darunter sind 23 Aktive, die ein solches Fahrzeug auch steuern dürfen, weil sie einen Lkw-Führerschein besitzen – und davon seien neun auch tagsüber greifbar. Wie auch grundsätzlich die Einsatzbereitschaft den ganzen Tag hindurch gewährleistet sei, im Gegensatz zu vielen anderen Feuerwehren. Nicht zuletzt verfüge die Wehr über eine gut ausgebildete Mannschaft, die zweimal pro Monat übt – und mit einer 15-köpfigen Jugendfeuerwehr gebe es auch keine Nachwuchsprobleme.

Mehr Sicherheit für die ganze Stadt

Zudem könne man dann die Waischenfelder Wehr bei größeren Einsätzen unterstützen und damit die Sicherheit der Bürger im Stadtgebiet erhöhen. Weil so ein LF 10 nicht nur 1200 Liter Wasser mitführe, sondern auch mit Atemschutzgeräten bestückt ist.

Kleineres Fahrzeug: viele Nachteile

Die Nachteile der im Stadtrat angedachten kleineren und günstigeren Alternative – ein Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser – TSF-W – lägen auf der Hand, so Albert. So könnten nur sechs statt wie bisher neun befördert werden, so stünde weniger Schlauchmaterial zur Verfügung, so sei die Ausstattung insgesamt dürftiger – und außerdem könnte dann mangels Anhängerkupplung der Schlauchanhänger nicht mehr mitgeführt werden.

Kein Atemschutz dabei

Und: Es gebe keinen Atemschutz im Mannschaftsraum des Fahrzeugs, „das wäre ein enormer Zeitverlust, bis wir vor Ort helfen können“. Argumente, die die Stadträte durchaus überzeugten. Zumal wie gesagt kein Neubau nötig wäre, um das LF 10 unterzubringen. Und weil das Gerätehaus eh ein neues Rolltor bekommt, höher und breiter als das jetzige.

Anbau statt Neubau

Neubau nein, Anbau ja. Der wäre wichtig, sagte Georg Düngfelder, der Vorsitzende der Wehr. Weil man dort allerlei Ausrüstungsgegenstände lagern könnte, die im Moment Platz wegnehmen für ein größeres Einsatzfahrzeug. Und, so Kommandant Albert, weil man eine Unterstellmöglichkeit braucht für ein Mehrzweckfahrzeug, „das wir von einer befreundeten Feuerwehr geschenkt bekamen und das wir zurzeit restaurieren“.

Erst muss das Grundstück her

Doch das habe Zeit, sagte Düngfelder. Denn: „Was uns auf den Nägeln brennt, ist das neue Fahrzeug und der Erwerb des Grundstücks nebenan für einen möglichen Anbau.“ Letzteres lässt sich wohl innerhalb der nächsten Wochen auf die Beine stellen, meinte dazu Bürgermeister Edmund Pirkelmanan. Wenn die Wehr beim Anbau kräftig „Hand- und Spanndienste leistet“, könne die Stadt sicher das Material zur Verfügung stellen. Und das Thema LF 10 werde dann auf der Tagesordnung einer der ersten Stadtratssitzungen im neuen Jahr erscheinen.

Wehr zahlt mit

Wobei Kommandant Albert zusagte: „Wir können uns gut vorstellen, uns da finanziell zu beteiligen.“ Schließlich habe die Wehr schon in den vergangenen acht Jahren über 20.000 Euro in die eigene Ausrüstung investiert. Auch das kam bei den Stadträten gut an.

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