Effiziente Gastgeber
Allerdings war das nur der Anschlusstreffer. Zu diesem Zeitpunkt führten die Heilbronner bereits mit 2:0. Eiskalt bestraften die Hausherren Bayreuther Fehler. Zunächst prallte Marcus Marsall der Puck bei der Annahme zu weit vom Schläger, Kevin Lavallee ging allein aufs Tor zu und erzielte das 1:0 (9.) – und das in Heilbronner Unterzahl.
Beim 2:0 (14.) waren die Bayreuther in doppelter Unterzahl und konnten nicht klären, im dritten Nachschuss traf Rylan Schwartz. Bayreuth präsentierte sich dennoch auf Augenhöhe. Der Pluspunkt der Falken im ersten, von vielen Strafzeiten geprägten Drittel war die größere Effektivität im Torabschluss.
Torwart hält Tigers im Spiel
Im Mittelabschnitt spielten die Gäste weiterhin sehr mutig, doch die Chancenverwertung blieb mangelhaft. Michal Bartosch (22.) bei einem Alleingang, Marsall (23.) nach schöner Kombination und Andreas Geigenmüller (27.) – er scheiterte mit einem Volleyschuss an Torwart Stefan Ridderwall – vergaben beste Möglichkeiten.
Ab der 30. Minute war dann Heilbronn das bessere Team, auch weil Bayreuth Strafzeiten absitzen musste, die sicher nicht jeder Schiedsrichter ausspricht. Mehrmals tauchten die Falken gefährlich im EHC-Drittel auf, doch immer wieder scheiterten sie an Vosvrda. Der Tigers-Keeper zeigte mehrere spektakuläre Paraden, ließ keinen Treffer zu und hielt seine Mannschaft im Spiel.
Erfolgreiches Überzahlspiel des EHC
Nach dem torlosen Mitteldrittel stand es weiter 2:1 – doch in der Schlussphase dieses Abschnitts holten sich zwei Heilbronner Zeitstrafen ab, so dass es mit 1:50 Minuten doppelter Überzahl für den EHC ins letzte Drittel ging – und das nutzten die Gäste. Geigenmüller (42.) hatte im Zentrum freie Bahn und erzielte den Ausgleich. Und das Überzahlspiel flutschte weiter bei den Bayreuthern. Als Tyler Gron nach einem Bandencheck gegen Jan Pavlu mit Spieldauerstrafe vom Eis musste, war Aufstiegsheld Fedor Kolupaylo (46.) im Nachsetzen zur Stelle, die Tigers gingen zum ersten Mal in dieser Partie in Führung.
Die restliche Spielzeit wurde zur Nervensache. Immer wieder unterbrach der Schiedsrichter die Partie und ließ die Spieler im Kreis fahren, da sich Nebel auf dem Eis gebildet hatte. Kurios: Später nutzten die Heilbronner eine dieser Unterbrechungen zur Taktikbesprechung, während die Bayreuther ihre Bahnen zogen. Als dann der späte Ausgleich fiel, lag das Momentum auf Seiten der Gastgeber – doch die Kampfkraft, die Moral und auch das nötige Quäntchen Glück gaben den Ausschlag für die starken Bayreuther.
Tore: 1:0 (9.) Lavallee (4 gegen 5), 2:0 (14.) Schwartz (5 gegen 3), 2:1 (16.) Wohlberg (4 gegen 4), 2:2 (42.) Geigenmüller (5 gegen 4), 2:3 (46.) Kolupaylo (5 gegen 4), 3:3 (60.) Lavallee.
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