Tierschützer freuen sich - Jäger befürchten Zusammenbruch Urteil mit Konfliktpotenzial

Lisa Faber
 Foto: red

Die Jäger befürchten einen Zusammenbruch des Jagdrechts, die Tierschützer freuen sich: Das Urteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) schränkt das Jagdrecht in Deutschland ein.

 
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„Schwachsinn“, findet es Adolf Reinel, Vorsitzender des Jägervereins in Bayreuth, dass Grundstücksbesitzer nun die Jagd auf ihrem Eigentum widersprechen dürfen. Sollte es soweit kommen, bedeute das den Zusammenbruch des Jagdrechts, sagt der Jäger. Er befürchtet einen Fleckerlteppich aus Gebieten, in denen die Jagd erlaubt ist und Bereichen, in denen die Besitzer dagegen sind. Genau auf diese Leute hofft Jürgen Greim. Als Schriftführer im Verein Menschen für Tierrechte in Bayreuth ist er generell gegen die Jagd. „Ich hoffe, dass Leute, die entsprechende Grundstücke haben, die Möglichkeit nutzen werden“, sagt der Tierschützer. Für Greim hat die Jagd weder etwas mit Tradition, noch mit Tierschutz zu tun. „Es ist ein Hobby zulasten der Tiere.“

Direkte Auswirkungen auf Oberfranken habe das Gesetz vorerst keine, sagt die oberfränkische CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier auf Kurier-Anfrage. „Die deutsche Gesetzgebung ist nun dazu aufgefordert, dieses Urteil in geltendes Recht umzusetzen“, sagt Hohlmeier. Diese Aufgabe sei eine große Herausforderung. Hohlmeier: „Das Urteil birgt in der Tat erhebliches Konfliktpotenzial.“


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Freitagausgabe (6.Juli) des Nordbayerischen Kuriers.

Foto: lif

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