Die Ursachen: Die Gründe für die Veränderungen beim Notdienst der Tierklinik liegen zum einen im Personalmangel, wie der Inhaber Dr. Stefan Wiegand erklärt. „Immer weniger junge Bewerber sind bereit, Notdienste zu leisten.“ Zudem stellten die verschärften Arbeitszeitgesetze Anforderungen an die Klinikbetreiber, die sie kaum erfüllen könnten. Wiegand rechnet vor: „Wegen der Mindestlohngesetze bräuchten wir pro Wochenende drei Tierärzte alle drei Wochen, hinzu kämen neun Assistenten. Und das, um einen Wochenenddienst entsprechend dem Gesetz abzubilden“. Einer der Gründe für den Verzicht auf den 24-Stunden-Notdienst liege auch bei den Tierhaltern. Die Tierbesitzer seien kaum bereit, bei nächtlichen Behandlungen höhere Gebühren zu zahlen. „Dass bei Notfällen oft höherer Diagnostik- und Therapieaufwand betrieben werden muss, wird auch gerne vergessen“, ergänzt Wiegand.