Suppentag bringt 2000 Euro ein

Von Anne Müller
Zum ersten Mal fand der Suppentag heuer im Winterdorf statt. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Gegen 11 Uhr am Samstag war das Winterdorf voll, beim achten Suppentag zugunsten der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“. 2000 Euro für den guten Zweck kamen zusammen.

 
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Bereits zum achten Mal bereiteten Köche aus acht verschiedenen Bayreuther Restaurants jeweils etwa einhundert Portionen Suppe zu. Der Suppentag fand zum ersten Mal im Bayreuther Winterdorf statt. Der kalte Wind, der von Zeit zu Zeit um die Holzhütten pfiff, erzeugte genau die richtige Stimmung für eine kräftige warme Suppenmahlzeit.

Die Kürbissuppe hatte das Restaurant Zur Sudpfanne gezaubert, vom Café Florian kam eine Kartoffelsuppe mit Würstchen und Speck, vom Hollerbusch eine Marokkanische Kartoffelsuppe, das Ristorante Mediterraneo hatte Zuppa di Lenticcie, eine deftige Linsensuppe, mitgebracht. Beim Restaurant Eule gab es Schnitz, eine Rindfleischsuppe mit Kartoffeln und Gemüse, Engin’s Ponte hatte ebenfalls eine Kartoffelsuppe mitgebracht, das Biobio bot Möhren-Quitten-Suppe an, und Opels Sonnenhof eine Fränkische Linsensuppe.

Winterdorfbetreiber spendet zusätzlich

Insgesamt wurden knapp 600 Portionen Suppe zu je drei Euro verkauft. Die dadurch eingegangene Spendensumme betrug knapp 2000 Euro, die der Winterdorfbetreiber Dieter Reil auf glatte 2000 Euro aufrundete. Außerdem spendete er von jedem Glühwein, der am Samstag im Winterdorf verkauft wurde, einen Euro an „Menschen in Not“.

Engin Gülyaprak, der Bezirksvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbands, sagt, er halte die Aktion für eine sehr gute Sache. Die Gaststätten würden den guten Zweck gerne unterstützen.

An den großen Suppentöpfen gab es viele neugierige Blicke und noch neugierigere Nasen. „Ach ja, so einen deftigen Würstcheneintopf, das ist doch genau das richtige bei dem Wetter“, sagte eine ältere Besucherin und balancierte ihren Suppenteller zum nächsten Stehtisch. „Das ist wie früher, als wir mit roten Backen vom kalten Wind aus der Schule kamen und die Mama eine große Terrine Eintopf auf dem Tisch stehen hatte. Herrlich!“

Die Schulkindergeneration von heute kam ebenso in diesen Genuss, auch wenn es teilweise vor dem Essen noch schwierige Aufgaben zu lösen gab: „Mama, wie spricht man das aus? Zuppa di Lenti-Lenti-Lentitschä? Ach, weißt was, ich eß’ Kürbissuppe, die kann ich wenigstens aussprechen.“

Großes Gelächter allerseits, denn kurz zuvor hatte sich ein ebenfalls noch sehr junger Besucher Hals über Kopf in die Kürbissuppe verliebt: „Papa, die knall-orange Suppe, die muss ich haben!“ - „Ich dachte, Kürbis schmeckt dir nicht?“ – „Egal!“

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