Steigende Corona-Zahlen Gelten in Bayreuth bald neue Schutzmaßnahmen?

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BAYREUTH - Die Stadt Bayreuth steht kurz vor drastischeren Maßnahmen in Sachen Infektions-Schutz. Denn die Corona-Ampel dürfte heute von Grün auf Gelb gehen: Die Zahl der Infizierten hat den dafür nötigen Höchstwert überschritten.

 
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Am Dienstag hatten die vom Gesundheitsamt im Landratsamt Bayreuth gemeldeten Corona-Infektionszahlen für das Stadtgebiet Bayreuth den Sieben-Tage-Inzidenzwert von 44,12 und damit den Signalwert der Bayerischen Corona-Ampel von 35 überschritten.

Bayreuth wird also im Laufe des Mittwochs auf der Homepage des Gesundheitsministeriums zu finden sein als betroffene Stadt. „Die Stadt muss daher zunächst eine offizielle Bestätigung des Überschreitens des Sieben-Tage-Inzidenzwertes durch das Ministerium abwarten“, heißt es in einer schriftlichen Antwort auf die Frage des Kuriers. Dann müssten „weitere Maßnahmen veranlasst werden“, so die Mitteilung weiter.

Sobald die ministerielle Bestätigung vorliegt, greift ein von der Staatsregierung weitgehend vorgegebenes Verfahren. „Es enthält unter anderem den Erlass beschränkender Maßnahmen zur Maskenpflicht etwa auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen oder am Arbeitsplatz, zu den Kontakten im privaten Umfeld sowie bei privaten Feiern, zur Sperrstunde in der Gastronomie sowie zum Verkauf von Alkohol etwa an Tankstellen und zum Konsum von Alkohol auf öffentlichen Plätzen“ ab 23 Uhr.

Dies bedeutet, dass eine Maskenpflicht in der Fußgängerzone verhängt werden kann. Sie gilt laut Gesetz für Plätze, „wo Menschen dichter und länger zusammenkommen“, auch in öffentlichen Gebäuden, in Schulen und bei Veranstaltungen. Auch für Zuschauer bei Sportveranstaltungen.

Neue Verbote?

Auf der Liste der Maßnahmen könnten auch Verbote von „anstehenden Veranstaltungen wie der Martini-Markt, der verkaufsoffene Sonntag am 8. November und der Christkindlesmarkt“ stehen. Die Stadt spricht offiziell nur von „neu bewerten“ der Veranstaltungen. Auch auf der Liste dieser „neu zu bewertenden“ Veranstaltungen dürfte auch die Corona-Version des Winterdorfes stehen, der Glühgarten. Denn dort wird an Ausschank-Stellen in der Fußgängerzone Glühwein verkauft. Inwieweit der Glühgarten betroffen sein wird, hängt von den beschlossenen Maßnahmen ab.

Diese werden aufgrund einer Allgemeinverfügung des Freistaates vom Rechtsreferat der Stadt beschrieben und von der Stadt umgesetzt. Dies bestätigt Joachim Oppold, Pressesprecher der Stadt Bayreuth. Einen Stadtrats-Beschluss brauche es dafür nicht, so Oppold. Die Bayerische Staatsregierung gebe dies alles vor.

Wann es damit losgeht? „All diese Maßnahmen und Fragestellungen werden derzeit vorbereitet, geprüft und, sobald die Bayerische Corona-Ampel für das Stadtgebiet Bayreuth offiziell auf Gelb gesprungen ist, kurzfristig umgesetzt und kommuniziert“, so in einer Pressemitteilung der Stadt. Ab dann sind auch private Feiern und Kontakte auf maximal zehn Personen oder zwei Haushalte begrenzt.

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