Stadtratsausschuss stimmt der Wohnsiedlung "Untere Rotmainaue" zu - Heute entscheidet der Stadtrat Herzogmühle wird ganz neu

Von Frank Schmälzle
Für die Flüchtlingserstaufnahme war das Baufeld an der Herzogmühle bereitet worden. Jetzt soll dort eine Siedlung mit bis zu 100 Wohnungen entstehen. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Nur in den Details gibt es Meinungsverschiedenheiten: Dem Bebauungsplan für das neue Wohngebiet "Untere Rotmainaue" stimmten am Dienstag alle Mitglieder des Bauausschusses zu. Auf dem Gelände der Herzogmühle soll auf fast sieben Hektar eine neue Siedlung mit 18 Gebäuden und 90 bis 100 Wohnungen entstehen. Doch einige Stadträte warnten davor, dass das Projekt buchstäblich in die Sackgasse geraten könnte.

 
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Ziemlich plötzlich hatte sich diese Chance ergeben: Der Freistaat Bayern wollte dort eine Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung betreiben, machte dann aber einen Rückzieher. Die Stadtverwaltung entwickelte daraufhin den Plan B: eine neue Wohnsiedlung für die das städtische Wohnungsbauunternehmen Gewog den Anfang macht. Denn Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe sagt: Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben.

Entsteht da ein neuer Schleichweg?

So sehen das offenbar auch die Stadträte. Die Diskussionen gestern im Bauausschuss drehten sich nicht um das generelle Vorhaben. Wohl aber um die Verkehrserschließung. Stadträte der CSU, der SPD und der FDP/DU sprachen sich dafür aus, die geplante Siedlung nicht nur mit einer Stichstraße zu versehen. Sondern die Straße - und wenn möglich auch einen Fußweg - bis in das bestehende angrenzende Wohngebiet weiterzuführen. Das neue Wohnareal dürfe nicht in einer Sackgasse enden, so wie es bei der Herzogmühle der Fall war, sagte Christian Wedlich (CSU). Grünen-Fraktionschefin Sabine Steininger warnte indes davor, einen Schleichweg in Richtung Heinersreuth zu schaffen. Die Verwaltung wird die Straßen- und Wegeplanung jetzt noch einmal prüfen.

Was wohl nicht kommen wird: FDP/DU-Fraktionsvorsitzender Thomas Hacker hatte dafür plädiert, in dem Wohngebiet, das einem sozial gemischten Klientel zur Verfügung stehen soll, auch Reihenhäuser zuzulassen. Geplant sind Gebäude mit drei Geschossen. Nachdem der Bauausschuss zugesteimmt hat, entscheidet der Stadtrat in seiner heutigen Sitzung, ob das Bebauungsplanverfahren für das Wohngebiet "Untere Rotmainaue" eingeleitet wird. Mit dem Bau der ersten Gebäude soll noch in diesem Jahr begonnen werden.

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