Vor einigen Wochen war der rückwärtige Anbau des Hämmerlein-Hauses abgerissen worden und auf der freien Fläche vorübergehend Parkplätze angelegt worden. Diese würden auch intensiv genutzt werden. „Der Anbau wurde aber aus statischen Gründen nicht komplett abgerissen“, sagte Dannhäußer. Man werde aber zeitnah intensiv an die Bauarbeiten rangehen, so seine Aussage. „Der momentane Zustand ist nicht für die Ewigkeit“, sagte er.
Stiftungsrat drückt sich nicht
„Der Stadtrat weiß nichts“, so CSU-Stadtrat und dritter Bürgermeister Georg Freiberger. Seine Fraktion habe mehrfach den Antrag gestellt, dass der Stiftungsrat dem Stadtrat ausführliche Informationen in Sachen Hämmerlein-Haus gibt. „Ist dieser Antrag dem Stiftungsrat bekannt?“, so Freiberger. Dazu Dannhäußer: „Ja, wir drücken uns nicht.“
Bereits Ende 2014 habe es ein fertiges Konzept in der Schublade gegeben, hätte es mal geheißen, so Raimund Nols (SPD). Es müssten nur die Fördermöglichkeiten geklärt werden. Ende August vergangenen Jahres hätte es dann geheißen, dass es positive Gespräche mit der Regierung von Oberfranken gegeben habe. „Aber wir haben keine weiteren Informationen bekommen“, so Nols. Dazu Dannhäußer: „Ich habe das schon erklärt und werde in der nichtöffentlichen Sitzung etwas dazu sagen.“ Die gleiche Antwort gab er auch Petra Preißinger (CSU) auf die Frage, ob es beim Abriss ein Konzept gegeben habe, wie es weiter geht. „Es war bekannt, dass der Anbau abgerissen wird und es wundert mich, dass jetzt gerade von der CSU deshalb gemeckert wird“, so der Bürgermeister.
"Das ist Panikmache"
Kritik kam auch von Renate van der Gabel-Rüppel (Grüne). „Wir sollten nicht länger warten, der Sandstein am Gebäude bröckelt schon ab.“ Nein, das sei nicht so, widersprach Dannhäußer. „Es ist nicht so, dass das Haus nächste Woche umfällt. Das ist reine Panikmache“, machte er deutlich. Wenn Creußen etwas vorwärtsbringen soll, brauche das eben seine Zeit. Er überlege, ob etwas von dem, was im Anschluss im nichtöffentlichen Teil bekannt gegeben wird, in der nächsten Sitzung öffentlich gesagt werden kann.
Unverständnis nach der Sitzung bei den Bürgern, die gehofft hatten, zu erfahren, wie es nun weitergeht. „Wann wird endlich gesagt, was mit dem Hämmerlein-Haus passiert?“
Info: Er habe im nichtöffentlichen Teil der Sitzung nur etwas zur rechtlichen Situation gesagt, so Norbert Hübsch von der Stiftungsaufsicht der Regierung von Oberfranken auf telefonische Kurier-Nachfrage. „Ich habe aber kein Recht, Dritten etwas zur Stiftung zu sagen“, stellte er klar. Er habe dem Stiftungsrat aber nicht untersagt, etwas zum weiteren Vorgehen des Hämmerlein-Hauses zu sagen. „Das ist Entscheidung des Stiftungsrates“, so Hübsch.