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Dass der bis Herbst 2019 gewählte Stadtverbandsvorsitzende Tasdelen eine OB-Kandidatur Bauskes im Frühjahr 2020 unterstützt, darf also bezweifelt werden. Sollte Bauske nach dem Bundestag auch am Einzug in den Landtag scheitern, dürfte es das gewesen sein mit einem höheren Amt für den ambitionierten Lehrer.
Wer aber glaubt, dieses verwirrende Schauspiel gehe alleine auf Bauskes Taktieren zurück, der irrt. Tasdelen selbst hatte mit seiner Kandidatur gegen den Amtsinhaber Christoph Rabenstein im Jahr 2012 den Ärger eines Teils der Partei auf sich gezogen. Zwar sprachen sich 40 Prozent der Genossen für Tasdelen aus, aber eben auch 60 Prozent nicht. Seitdem ist die Bayreuther SPD tief gespalten.
Irene von der Weth, die lachende Dritte
Schon damals blieb eine Absprache aus, wonach Tasdelen Rabenstein bei seiner letzten Wahl vor dem Ruhestand unterstützen und Rabenstein umgekehrt zum späteren Steigbügelhalter Tasdelens hätte werden können. Genau wie heute. Statt dass der eine dem anderen in den Landtag hilft und dafür auf dessen Unterstützung bei der Wahl zum Oberbürgermeister vertrauen kann, stehlen sich Tasdelen und Bauske die Stimmen. Nach Anzahl der Delegierten ist der Landkreis der Stadt sowieso weit überlegen. Lachende Dritte könnte dank der beiden Streithähne darum die relativ unbekannte Weidenberger Gemeinderätin Irene von der Weth sein. Ob dann noch ein aussichtsreicher Listenplatz für die Bayreuther SPD rausspringt, bleibt abzuwarten. Es geht um nicht weniger, als um die Vertretung unserer Interessen im nächsten Landtag.
thorsten.guetling@nordbayerischer-kurier.de