Brünnberg Pläne für Solarpark vorgestellt

Ähnlich wie eine Anlage der Firma Südwerk in Hohenfels (Bild) könnte ein Solarpark in Brünnberg aussehen. Foto: red/Südwerk

Die Firma Südwerk aus Burkunstadt möchte im Ahorntaler Ortsteil Brünnberg einen Solarpark errichten. Einzelheiten wurden jetzt vorgestellt.

 
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Ahorntal - Bauen im Einklang mit Natur und Landwirtschaft – das hat sich das in Burgkunstadt ansässige Südwerk auf die Fahnen geschrieben. In der Sitzung des Gemeinderates am Donnerstagabend stellten sie eine mögliche Freiflächenphotovoltaikanlage bei Brünnberg vor.

Wirtschaftskreisläufe werden gestärkt

„Erneuerbare Energien sind notwendig und wir müssen noch viel für ihre Speicherung tun“, sagte Südwerk-Geschäftsführer Manuel Zeller Bosse. Vor allem Sonnenstrom stärke die regionalen Wirtschaftskreisläufe und sei der kostengünstigste Energieträger. In Brünnberg ist ein Solarpark auf einer gesamten Projektfläche von 22 Hektar geplant. Das entspricht 1, 28 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche der Gemeinde Ahorntal. Davon sind bereits 14, 2 Hektar vertraglich gesichert, bei 7, 8 Hektar sei man mit den Eigentümern noch im Gespräch. Angepeilt ist eine Energieproduktion von 25 Millionen Kilowattstunden im Jahr.

Flächen nicht groß einsehbar

„Die Projektgröße wird gemeinsam zwischen Kommune, Grundeigentümern und dem Südwerk festgelegt“, so Zeller Bosse weiter. Wichtig sei dem Unternehmen, dass die Flächen nicht groß einsehbar sind, also eine gute Sichtbeziehung zur umliegenden Wohnbebauung gegeben ist. Zudem sollen sie mit Sichtschutzhecken eingegrünt werden. Die Flächen unter den Modulen sollen mit einer artenreichen Wiesenmischung eingegrünt werden. Auch Wirtschaftswege würden bestehen bleiben und so viel Lichtraumprofil erhalten, dass eine forst- und landwirtschaftliche Wegenutzung gewährleistet ist. „Es werden Wildkorridore in Kooperation mit den Jägern geschaffen“, sagt der Geschäftsführer. Auf Nachfrage von Bürgermeister Florian Questel (Grüne) bestätigte er aber, dass die Bejagdbarkeit schlechter werde, es aber sinnvoll wäre, von der Anlage aus wegzuschießen. Auch gebe es eine Entschädigung für die Jagdgenossen.

Aufwertung der Flächen

Als weitere Vorteile eines Solarparks nannte Zeller Bosse die biologische Aufwertung der Flächen, die Anlage von großflächigen Insektenweiden und eine mögliche Schafbeweidung. Außerdem werde kein Boden versiegelt.

„Nach etwa zwölf bis 15 Jahren können von der Kommune Gewerbesteuern eingenommen werden“, sagte er. Auf rund 530 000 Euro bezifferte er die Gewerbesteuereinnahmen für 20 Jahre. Jährliche gebe eine Zahlung von 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde zur freien Verfügung an die Gemeinde für den EEG-geförderten Teil. „Das sind rund 44 650 Euro im Jahr. Bürgerbeteiligungen seien über Sparbrief oder Nachrangdarlehen schon ab 500 Euro pro Person möglich. Auch die Gemeinde könne sich beteiligen. Planungskosten trage die Kommune nicht, diese und anteilige Verwaltungskosten trage Südwerk.

Kommune kann sich beteiligen

Sollte der Gemeinderat seine Zustimmung zum Bau des Solarparks geben, sei der Baubeginn für 2023 geplant. Auch könne sich die Kommune mit bis zu 20 Prozent der Anlagenleistung zu Selbstkosten beteiligen, ergänzte Zeller Bosse.

Bei einem Maximalausbau würden 24, 4 Megawatt Strom erzeugt. Das entspreche einer Energieversorgung von rund 596 Personen. Damit könnten mehr als 15 000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden.

Insolvenzsichere Bürgschaft

Reinhold Schoberth (CSU) wollte wissen, ob es Rücklagen für einen Rückbau der Anlage gibt? „Dafür legen wir Geld zurück“, sagte der Geschäftsführer. Es gebe eine insolvenzsichere Bürgschaft der Bank, die dann greife. Auf die Nachfrage von Werner Büttner (CSU) nach der Notwendigkeit von Ausgleichsflächen, erwiderte Zeller Bosse, dass diese auf den Grundflächen, aber nicht extern geschaffen werden.

An Pegnitzer Stromnetz anschließen

Bürgermeister Florian Questel erkundigte sich nach dem Einspeisepunkt und den notwendigen Leitungen. „Wir würden die Anlage an das Stromnetz Pegnitz und das bestehende Umspannwerk anschließen“, sagte Zeller Bosse. Grundsätzlich sei das Ziel von Südwerk, noch weitere Projekte in der Region umzusetzen.

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