Situation an Bundesstraße soll sich verbessern – hohe Kosten für Gemeinde B 85: Heinersreuth investiert in Sicherheit

Von Heike Hampl

Der Heinersreuther Gemeinderat will die Situation an der B 85 verbessern. Deswegen kommen hohe Kosten auf die Gemeinde zu. Bürgermeisterin Kirschner steht voll hinter der Entscheidung des Gemeinderates. "Die Summe tut weh. Aber wir machen das jetzt - oder wir machen es nie."

 
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Breitere und neue Gehwege sollen noch in diesem Jahr gebaut werden. Das bedeutet zusätzliche Kosten aber auch mehr Sicherheit. Foto: Harbach Foto: red

Auf die Gemeinde kommt in diesem Jahr eine große Aufgabe zu: Sie muss die Wasserleitungen unter der Bundesstraße erneuern. Das kostet 400 000 Euro netto, also ohne Steuern. Eigentlich war diese Maßnahme unter der Ortsdurchfahrt Heinersreuth schon für das Jahr 2013 geplant gewesen. Wegen des Ausbaus der A 70 hatte das Staatliche Bauamt aber die Sanierung der B 85 verschoben und damit auch den Wasserleitungsbau, für den die Gemeinde selbst zuständig ist.

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Hohe Kosten überraschen

Am vergangenen Freitag waren einige Gemeinderäte überrascht über die Höhe der Kosten, die zusätzlich zu den Leitungen anfallen. Insgesamt muss die Gemeinde 155 000 Euro in weitere Maßnahmen stecken. Dabei geht es um neue und breitere Gehwege, behindertengerechte Ampelübergänge und eine Kanalquerung.

„Wir reden hier wirklich über eine hohe Summe. Und ich weiß nicht, ob das alles so nötig ist, die Kanalquerung bei der Jet-Tankstelle zum Beispiel“, sagte Stefan Eigl (CSU). Eigl kritisierte außerdem, dass der Gemeinderat die betroffenen Stellen nicht vor dem Beschluss in Augenschein genommen hat. „Für so etwas bleibt jetzt keine Zeit mehr. Und die meisten von uns kennen die Stellen gut“, entgegnete Bürgermeisterin Simone Kirschner.Werner Kauper (CSU) ordnete die Höhe der Kosten ein. „Ja, das ist teuer. Aber es ist eine einmalige Chance für uns. Wir erhöhen die Sicherheit und beruhigen den Verkehr. Diese Chance würde sich erst in 15 oder 20 Jahren wieder bieten.“

Breitere Gehwege

Wenn die Gehwege verbreitert werden, wird damit die Fahrbahn enger. Die Gemeinderäte erhoffen sich, dass das das Tempo der Fahrzeuge drosselt, vor allem auch der Lastwagen. Außerdem bedeuten breitere Gehwege mehr Sicherheit für Fußgänger. Marion Fick (SPD) begrüßt vor allem den Neubau der Gehwege auf Höhe der Bayreuther Straße 39/41 und auf Höhe der Firma Markgraf/Ulbrich. „Dort habe ich selbst schon den Kinderwagen auf der B 85 schieben müssen und das ist wirklich gefährlich“, sagte sie am Freitagabend.

Reiner Böhner (SPD) zeigte sich ebenso erschrocken über die Kosten und gab zu bedenken, dass dazu noch neue Beleuchtung installiert werden muss. Bürgermeisterin Kirschner zeigte Verständnis. „Ja, diese Summe tut weh. Aber wir machen das jetzt oder nie. Ich werde mir nicht 20 Jahre lang von den Bürgern anhören, dass wir in dieser Sache untätig waren.“

Info: Der Abwasserzweckverband Rotmaintal erneuert im Zuge der Sanierung der B 85 auch die Abwasserleitungen. Diese Maßnahme kostet 125 000 Euro.